2008/08/19

who reanimates the electric car?

vor ein paar tagen mit nem kumpel des abends über mögliche alternativen zu verbrennungsmotorgetriebenen fahrzeugen gequatscht - im speziellen zu seinem etwas betagteren schlachschiff aus stuttgart. tjaaa... was hat sich eigentlich so getan, seit die grossen mitspieler in fernost sich für die elektroautos aussprachen (und wahrscheinlich wie mit dem prius wieder vorne dran sein werden)? wie reagieren die firmen aus den staaten, die den zug der electric vehicles schon einmal verpasstabsichtlich nicht weiterverfolgteingestampft haben? nach ein paar tagen patentanmeldungen lesen, firmenmeldungen durchstöbern und notizen zusammenschreiben sind für den blog auch noch ein paar schnipsel übriggeblieben.

nachdem general motors kürzlich so richtig gezeigt hat, dass nachhaltiges management nicht gerade zu ihren stärken zählt - 15,5mrd us-$ verlust entstehen mal nicht eben über nacht - fiel es auch dem letzten auf: die gesamte branche scheint von hektik geradezu erfüllt. aktionismus oder erste vernünftige ansätze angesichts solcher aussichten fragt man sich bei der zusammenarbeit von ford, gm und chrysler in der uscar die johnson controls mit der entwicklung und überprüfung auf serientauglichkeit von li-ionen-systemen beauftragt hat. das volumen von 8,2mio. us-$ scheint angesichts der verluste natürlich als grosser betrag - ob eine schlagkräftige gruppe experten in kurzer zeit zusammengestellt werden kann und innerhalb von nur zwei jahren dann auch eben diese erfolge voweisen kann bleibt allerdings mehr als fraglich. das es dabei nicht darum geht einfach ein paar akkus zusammenzuschalten birgt die wesentlichen herrausforderungen. die seitens der automobilhersteller jahrelang auf hohem niveau als verkaufsargumente beigebrachtem komfortbestandteile für den kunden gelten nun als hohe messlatte für die zu entwickelnden zukünftigen systeme. dabei müssen sowohl die energiedichte der einzelnen zellen sowie des gesamten systems und die dadurch bedingte effiziente kühlung derselben gewährleistet sein. alldies bei vergleichsweise hohen sicherheitsanforderugen bei der integration ins fahrzeug. zwar lassen sich fest an der jeweiligen bauform des fahrzeuges orientierte speicherlösungen stabiler integrieren, jedoch verfolgt man damit nach wie vor den ansatz des klassischen kraftstofftanks - der kraftstoff wird in ein reservoir gefüllt. sicherlich mag es etwas früh für derartige überlegungen sein, böte der austausch der akkueinheiten (komplett oder teilweise) nicht mehr komfort für den kunden und weitreichendere möglichkeiten der wartung? eingebettet in einer art pfandsystem erhält der kunde an der "tankstelle" immer eine optimal geladene einheit bei wegfall der weiterhin zu erwartenden hohen ladezeiten. schnelladungen würden wohl auch weiterhin nicht unerheblich zu lasten der lebensdauer der speicher gehen. bei einen geteilten system - also fest integrierter und wechselbarer zelleneinheit - bleibt parallel dazu die option der aufladung (der integrierten einheit) zuhause (arbeitsplatz, supermarkt) weiter bestehen. die option der selbst- insbesondere der schnellladung verbietet sich wahrscheinlich für "pfandakkus" - auch wenn dies die systeme via eigensensorik loggen könnten - es würde ein nur ein weiteres spielgebiet für hacker hervorrufen. die infrastrukturen dafür sind denen der heutigen mineralölverteilung durchaus vergleichbar - vielleicht eine zukunftsoption für shell, exxon, bp und chevron. solaranlagen haben sie auch ganz schnell auf ihre tankstellen gebaut.

das dabei noch ein langer weg zu gehen sein wird, ist klar angesichts der alltäglichen probleme im umgang mit hochleistungs-li-ionen-akkus. wer auch immer die nase vorn haben wird, es bleibt zu hoffen, dass entwicklung hier nicht nur zum generieren von patenten sondern zur schaffung von produkten erfolgt. wenn auch der schlüssel zum erfolg gerade verlegtnoch nicht gefunden wurde, den krach auf den strassen scheint man bald im griff zu haben - auch wenn er bleibt.

mit grossem rummel hat es der tesla roadster letzte woche in die medien geschafft - ein e-sportwagen. angesichts des preises wohl mehr eine spielerei für gutbetuchte denn eine ernstahfte alternative zum klassischen kleinwagen. immerhin - mit seinem erscheinen können zumindest die beschleunigungsverrückten beglückt werden. ob diese nun ihr geld für den nächsten ferrari oder einen anderen exoten ausgeben ist wahrscheinlich so egal wie der reissack bei bauer liu.... . eines fällt allerdings auf. manche details sind denen des loremo nicht unähnlich. der anvisierte preis des loremo ev scheint jedenfalls normaleinkommenskompatibler - der nutzraum des fahrzeugs sowieso.



wer weiter unter strom stehen will, findet u.a. hier weitere anregungen zum suchen.

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