2008/09/29

Re: BIst Du glücklich in B?

eine frage auf die ich binnen eines atemzuges antworten können sollte - möchte man zumindest auf dem ersten augenblick meinen. doch sie ist nicht eine frage, sie ist viele fragen. ich könnte sie mit einem "ja" oder "nein" als antwort in der eckestehenlassen.

but, could I?

betasten: BIst Du glücklich in B?

was bedeudet es, wenn man auf eine frage nicht sofort antwortet/ antworten kann? für mich zumindest - immer ein anzeichen. für? keine antwort zu haben? schwer vorstellbar. weil das nie sein wird - ohne antwort bleiben zu wollen. eine innerlich vorweggenommene antwort? möglicherweise eine ignorierte, gar verdrängte? das hieße: dankbar. für das stellen der frage. eine antwort, die erst herausgearbeitet werden muss? so wie man einem stück holz eine form gibt. es immer wieder dreht und wendet, seine maserung anschaut, die augen dann doch schliesst, tastet um dann das messer fast von alleine den weg finden zu lassen. was steckt also für mich in dieser frage?

erster schnitt: BIst Du glücklich?

verschachtelt - weil, schreit nach erklärungen. erklärungen vom glücklichsein, dem glück und all den empfindungen. kann ich das in der summe all dieser einzelteile abschliessend beantworten oder muss ich weiter schnitzen? vielleicht weniger das kerbschnitzmesser denn das flache abgerundete nehmen - es macht dünnere, fast durchscheinende späne. glück ist da. wenn man es überhaupt nicht oder mit aller wucht spürt. es ist unaufdringlich oder überwältigend. ich glaube schon beidem begegnet zu sein und ich mag beide gesichter. das erste - unscheinbare - gesicht ist vielleicht das, welches man gefahrläuft, am ehesten zu übersehen, zu sehr als gegeben zu betrachten. dieses antlitz wahrzunehmen, ihm zeit und raum zu geben, es auf sich wirken zu lassen - nicht immer ein leichtes, aber letztendlich schönes unterfangen. wenn nicht gar das schönere - im vergleich zu der bisweilen brachialen gewalt, mit der die zweiteren glückswellen über einem zusammenschlagen. sie sind laut, kraftvoll und berauschend. und genau deswegen so verdammt verführerisch. du fängst an nach ihnen zu suchen. zählst die wellen, bis die eine grosse wiederkommt. stürzt dich rein in das weder-oben-noch-unten und wirst irgendwann an den strand gespült. dann kannst du grinsen. wenn nicht war es wohl eine klippe und dir tut irgendwas weh. ich mag beide nicht trennen müssen, sie gehören zusammen. auf ihre weise. und irgendwie steckt in der frage BIst Du glücklich? immer auch noch die andere:

zweiter schnitt: BIst Du unglücklich?

man hat unglück und unglücklich (immer viel zu) schnell bei der hand. beides wird hergenommen, sich die welt ringsherum zu erklären. mir passt etwas nicht - ergo ist es ein unglück, dass sie (die welt) mir nicht passt. in der folge erklären wir uns dann für unglücklich. um uns spätestens dann unglücklich zu fühlen? es gibt keinen zweiten schnitt ohne den ersten. und keinen ersten ohne den zweiten. das ist nicht schlimm, aber gibt es deswegen eine antwort auf diese zwillinge? eine die beide fragen beantwortet und keine von beiden ungerecht behandelt? #not_that_easy

jein. ja, ich bin glücklich. ob vieler dinge die ich wiedergefunden habe. nein, ich bin unglücklich, ob vieler dinge die ich nicht wiedergefunden habe. ich bin unschlüssig.

schnitt drei: in B?

ja. in B. wieder hier. ohne recht zu wissen warum eigentlich. es ändert sich alles. und nichts. hier wie anderswo. diese stadt saugt einen immer ein wenig aus - das war vor jahren so, das ist jetzt so, und das wird auch in jahren so sein. aber das ist wahrscheinlich auch der einzige unvernünftige grund dafür, in dieser stadt zu bleiben. sie ist eine wellenwand aus glücksmomenten. den zweiteren, den lauten. hier ist kein platz für die ersteren. was eine weile lang gutgehen wird. weil es doch immer gutgegangen ist. es gibt diese momente in denen ich gefesselt bin. spüre, in diesem moment genau am richtigen ort zu sein - hier in B. in B mit seinem brachialglück. wenn aber das anderswo mehr als das reine anderswo wird, es den raum gibt, die leisere variante wahrzunehmen? anderswo ist nicht besser oder glänzender. vielmehr - es ist auch nicht schlechter oder matter. es ist einfach nur anderswo. und anderswo ist auch holz um die ersten beiden schnitte zu wagen. was mich fragen hören lässt:

schnitt vier: BIst Du glücklich in XYZ?

ich habe jemanden wiedergetroffen, dessen XYZ um die welt reicht. und es war schön zu hören, welches die falschesten gründe für das anderswo sind. und die falschsten für das hier. das wichtigste dabei ist - ehrlichkeit. keine flucht, aber auch keine falsche angst. es wäre vermessen eine antwort zu wagen. glücklich oder nicht - die beiden fragen werden sich auch in XYZ kaum anderes benehmen. aber sicher lässt sich das erst sagen, wenn man sich dahin aufmacht. nach anderswo. das ist wahrscheinlich gleich um die ecke. welchen weg man dahin wählt, kann man sich ja durchaus raussuchen.



ps: and hows 'bout you?

Critical Mass in Berlin

Letzten Freitag gabs wieder eine CM. Eine bunte Mischung aus bekannten und neuen Gesichtern drehte eine Runde durch Kreuzberg, Neukölln bis rüber zum Kudamm um sich dann am Potsdamer Platz zu zerkrümeln. Dabei sogar noch einen radbegeisterten Berliner Blogger in natura getroffen. Es war alles sehr entspannt, nur zwei oder drei der üblichen Dauerhuper. Doch immer noch tut Berlin sich schwer, die CM auch ein Stück als liebenswerte Sache zu sehen. Wenn man mit Leuten aus anderen Städten - ob von dieser oder der anderen Seite des Teiches ist dabei fast egal - spricht/schreibt, werden dort Critical Masses schneller von der Bevölkerung wahrgenommen und wenn auch nicht unterstützt so zumindest doch akzeptiert. Und sei es als Bestandteil der Subkultur, des bunten ungeordneten Treibens welches eine Stadt doch immer ausmachen sollte. Sie würde Dir gut zu Gesicht stehen, alte Dame Berlin, diese Critical Mass.



Und soviel schlechteres Wetter als in Lisabon haben wir hier auch nicht. Auch nicht am nächsten Sonntag. Bestimmt.

Genügend Radfahrer gibts ja in dieser Stadt. Sogar soviele, dass jetzt auch endlich vor dem Ring-Center zusätzliche Fahrradständer installiert wurden.

Danke...



...all denen die da waren und auch denen die gern da gewesen wären. und denen die für den soundtrack gesorgt haben.

2008/09/25

unboxing

mittlerweile gehört das dokumentieren des erstkontakts mit frisch erlangten glücklichmach-rationen zum guten profil eines jeden geeks. schau man sich etwas um, stechen einem überwiegend die heissesten gadgets entgegen, das who-is-who der freshesten must-have´s. es ist die zur schau gestellte verlängerung der sich selbst verabreichten endorphin-einheit. das tolle gefühl des letzten klicks auf den "bestellen"-button, der eingang der versandbestätigungmail oder - wer´s etwas altmodischer mag - die letzte strassenbahnstation vor dem "zu hause" nach erfolgreichem ladenkauf. und wie immer scheint dieses streben nach verlängertem glücksdelirium nahezu ausschliesslich von achso teuren, edlen und seltenen dingen abhängig zu sein. wirklich ausschliesslich? nein. ein paar wackere setzen ein signal gegen die aussergewöhnlichkeit. sie zeigen mit wieviel hingabe man auch und gerade ganz profane alltäglichkeiten auspacken kann. gerade in dieser, einem jedem einzelnen sehr eigenen routine liegt doch letztlich das geheimnis zum vollkommenen zelebrieren.

in wievielen situationen sind auf dieser welt wohl schon kondome unboxed worden? nicht etwa an einem gut ausgeleuchteten platz auf dem küchentisch (wobei..?) oder nach eingehender prüfung des drehortes (gewisse berufsgruppen ausgeklammert) - nein. immer sind es die situationen in denen der mensch sich nicht seiner kompletten physischen möglichkeiten bedienen kann. und genau da zeigt sich die eigentliche kunst des auspackens. den spannungsbogen aufrecht erhaltend im multitaskingstress - das stellt so manchen iPod-enthüller in den schatten. in liebevoller weise wurde versucht an einem gut ausgeleuchteten küchentisch einmal die realen bedingungen nachzubilden - zuhilfenahme nur einer hand, spielerische thematisierung und annäherung an das zielobjekt bei gleichzeitiger konzentration auf die beteiligte zumeist andersgeschlechtliche person - in diesem fall die zu führende kamera.


Klakinoumi.com Unboxing #1 from Klakinoumi on Vimeo.

als weiteres beispiel diene eine packung zigarettencigarillos (sehe man einem nichtraucher bitte nach). oftmals sieht sich der rauchwillige in einer gewissen unsicherheit mit der frage konfrontiert, ob das rauchen in gerade jenem moment wohl als taktlos oder akzeptabel angesehen wird. in den momenten des spielerischen ergründens der lage wächst zum einen die spannung auf die dato noch nicht absehbare antwort, zum anderen reduziert es die stressresistenz ganz erheblich. genau darin steckt allerdings ein gewisses dilemma. dient das zigarettenrauchen als anbahnung zweisamer momente ist der stresspegel vergleichbar mit dem in diesem fall bravourösen auftritt des tierischen komparsen. ist dieser spannungspeak gemeistert, steht dem befreiten unboxen nichts mehr im wege - mit leichter und ruhiger hand wird die schachtel geöffnet, ein letztes mal über die unversehrte banderole gestrichen und das ensemble der feingerollten gehörig durcheinandergewirbelt. schon scheint die diesem vorausgegangene tast-les-dreh-und-präsentier-hürde vergessen. wir schauen deshalb gerne genau hin.


Klakinoumi unboxing #2 from Klakinoumi on Vimeo.

dass auspacken immer auch genuss bedeutet, vermittelt der folgende beitrag. genussmenschen sind jene, die eine mahlzeit nicht zur profanen stillung eines dahergelaufenen hungergefühls degradieren. sie lassen alle sinne teilhaben, da ist das auspacken sozusagen das vorspiel zum darauffolgenden kulinarischen orgasmus. es gilt eine besondere beziehung zur köstlichkeit herzustellen - eine gratwanderung. nimmt man sich zuviel zeit, verflüchtigt sich mit der innewohnenden hitze auch so mancher tragende geschmack. nähert man sich zu schnell, bleibt der optische und olfaktorische reiz auf der strecke. dies kann dann auch im besten fall nicht durch das geschmackswunder wettgemacht werden. doch auch hier gilt - in der alltäglichen umgebung liegt eine nicht zu unterschätzende komponente für ein angemessenes unboxing-erlebnis. deshalb wurde auf die simulierte umgebung verzichtet - gedreht unter realen bedingungen - ein meisterstück.


Unboxing the T-rex from Banquise from Derek on Vimeo.

wer kennt nicht diese momente in den die befriedigung in einem schnellen genuss gesucht wird. die tafel schokolade an der kassenauslage, das feierabendbier in der s-bahn oder eben die dose nüsse wenn einem danach ist. viel zu kurz hält der kick an. im nachgang dann zumeist bedauert, wird sich kaum zeit genommen die inhaltsstoffliste zu leseneinzelne nuss zu würdigen. aber - solchen herausforderungen muss man sich nicht alleine stellen. hier darf, ja hier muss der beste freund beistehen und für die nötige sicherheit sorgen. ist die erste dose erst einmal unboxed, bleibt es nicht dabei. und wenn sie nicht gestorben sind, unboxen sie noch heute (so manche dose select nuts miteinander).


Select Nuts: An Afternoon in the Castro from Merlin Mann on Vimeo.

nun gehet hinaus in diese welt und zelebriert es, käsepackungen aufzureissen, cornflakes zu enthüllen und rechnungen aus dem umschlag zu holen. tut es mit liebe und hingabe - auf dass ihr eines tages genauso unboxed werdet.

lauft!

denn ihr habt eine schöne kulisse. radrunde für heute z.t. der marathonstrecke folgend - schon nett so insgesamt.

2x alarmeinsatz - der schrottkahnfreak auf der rummelsburger bucht beim flexen.

und so´n irrer der in neukölln für strassenalarm gesorgt hat.

they can.

ich mag orange mit grün.

schön stille.

was alles so zu nem marathon gehört...


ansonsten hätte ich gerne die hier:

passende socken hätt ich sogar parat...

via

hier hab ich mich ein wenig erschrocken. und der werbespot der woche kommt diesmal von diesel:

diesel/xxx
via

Displaytausch Thinkpad T61

nie mehr schwarze stifte ohne aufdruck oder "hier-liege-ich-schrei-funktion". denn dann passiert es nicht mehr ganz so schnell, dass das mit schwung zugeklappte arbeitsgerät an einem ebensolchen schaden nimmt. so geschehen mit dem T61. der getarnte stift hatte also seine parkposition oberhalb der funktionstasten missbraucht und meinem rechner das herzdisplay gebrochen. was für ein farbspass! dank sxga+ reichten die verbliebenen 50% der fläche noch, um ordentlich daten zu sichern, ein ersatzdisplay zu ordern und sich das hardware maintenance manual bzw. die service-videos anzugucken.

wenn man dies dann alles beisammen hat, ist es ziemlich einfach, die kiste ordentlich zu zerlegen und ebenso ordentlich wieder zusammenzubekommen.

für die, die sich auch mal damit befassen müssen ein paar überlegungen dazu:

thinkwiki durchgucken, zur sicherheit den displaytyp auslesen. gibt meist pro baureihe und typ zwei bis drei zulieferer die für die displays zuständig waren. diese sind dann kompatibel und bevorzugterweise aufzutreiben. z.t. haben diese zulieferer aber auch unter anderer typenbezeichnung displays an andere oem´s geliefert. genaue recherche lohnt sich. die preise sind da verdammt unterschiedlich. dann das hmm und die videos für die arbeitsschritte hier runterziehen - vorzugsweise auf nen geborgten oder zweit-rechner (in zeiten allgegenwärtigen netzes natürlich auch online guckbar). dann braucht man etwas zeit, ein paar feinschraubendreherzieher, ne pinzette sowie nen gut beleuchteten freien tisch und arbeitet sich schritt für schritt durchs manual. vorwärts- und rückwärtsunterschiede sind weitesgehend selbsterklärend oder wenn von bedeutung explizit erwähnt. hilfreich, aber nicht notwendig sind pinzette(n), ein stabmagnet, ein paar wattestäbchen und ein pinsel (saubermachen des lüfters bietet sich bei der gelegenheit gleich an), loctite für die zu sichernden schräubchen (erfordert allerdings ein bissl gespür für die dosierung - sollte man schon mal benutzt haben) und ne digicam (lessons learned earlier in life: schnellste dokumentationsmöglichkeit, ideal bei kabelsalaten, unzureichenden manuals o.ä.). dann hat man nach drei stunden wieder ein thinkpad ohne zerworfene spaltmaße, abgegniddelte kunstoffrastlaschen oder sonstige unschönheiten. preisersparnis gegenüber dem günstigsten angebot für ne vertragsreparatur zu dieser vorgehensweise - ca. 330 €.

klar war das ganze etwas unschön und vermeidbar gewesen - hat mich aber wieder mal in sachen thinkpad bestätigt. hält (fast) alles aus, lässt sich sehr gut zerlegen, ist hervorragend dokumentiert und die ersatzteilverfügbarkeit vergleichsweise optimal. und linux läuft auch ohne zicken (muss man dochmal sagen).

es ist noch nicht an der zeit...

...das rad einzumotten.

drum kommt heraus und rollt durch eure stadt. morgen, also freitag 26.09.2008 18:00 am heinrichplatz.



via & via

ps: es dunkelt früher als vor nem monat, checkt nochmal die lichter. man weiss ja nie wie dienstbeflissen die cops am freitagnachmittag so sind ;)

choose a monica...

...based upon your trade or the place you hailed from. and, if not based on your race, the color of your skin or your mannerism, let someone out there name you as _____-kid.



ps: hope to find your carvings on a water-tank one day. or night.

2008/09/23

one for the heart, one for the brain



weil man doch festhalten muss. zum loslassen und zum behalten.

2008/09/22

Lebenswerk...


...und ein ganz schön beeindruckendes dazu. es war irgendwie nur so eine kleine meldung, aber dann habe ich gemerkt, dass meine plattenregale ohne ihn leerer gewesen wären.

#danke

2008/09/18

C.R.A.N.K. MOB - SooWhooop!

alles drin was spass macht. und gut gemacht isses obendrein.


C.R.A.N.K. MOB Soowhooop! from video market on Vimeo via Mikey Wally.

...think I like that too



via
src

licence to shoot


my name is MINOX, MINOX DSC.

schade, richtig cooler launch der kamera wäre ja ein cameo im neuen bond gewesen*, nun also hier. ob sie je so einen kultstatus wie ihre vorgänger bekommen wird, wag ich zwar zu bezweifeln - angucken werd ich mir das gute stück trotzdem mal. die ist dann bestimmt so teuer, dass ich mir dann ohne bauchschmerzen sofort eine minox b kaufen geh.


mehr zu film & subminicams hier.

*wieso eigentlich nicht? und wenn doch? damn - das wär ja was!

2008/09/17

Fax



src

und dann vertickt sich das von selber



via bzw. via

wider der einfarbigkeit


so ein haus hat es nicht leicht. da hat es kriege überlebt, tragödien mitangesehn und generationen ein zu hause gegeben. und das zehrt. es ist grau geworden über die jahre. wenn es glück hatte stand es in einem teil der stadt in dem es mal eine kur verpasst bekam. wenn es pech hatte, stand es in der anderen hälfte. dort bekam es jede menge narben. so ging es dann jahrein, jahraus. und irgendwann, als alle häuser wieder in einer stadt standen, haben die traurig dreinblickenden ihren zweiten frühling bekommen. als sie entdeckt wurden. und trotz oder gerade wegen ihrer verbrauchtheit begehrt wurden. die menschen bekamen davon erzählt. und sie kamen von weit her um etwas von diesem frühling abzubekommen. und weil diese stadt in einem land liegt in dem vieles gleichaussieht und die menschen ihre gleichfarbigen vorstellungen in sich trugen, fingen sie an, das grau zu ersetzen. es war schön anzusehen, wie ein haus nach dem anderen wie aus dem ei gepellt in neuer frische strahlte. erst hier und da eins. dann alle in jeder strasse. das grau war verschwunden. doch das neue grau war mit den menschen gekommen. es war jetzt beige, eierschale oder zartgelb. und die menschen fühlten sich wohl in dieser neuen grauheit, denn sie hatten sie ja mitgebracht. aus hannover, hamburg und münchen. die menschen sahen nicht mehr auf. sie wussten, dass da oben jetzt alles ordentlich war. die häuser strahlten zwar, aber sie fühlten sich schon mal geliebter. nur manchmal blieb jemand stehen und schaute auf. hielt inne und versuchte die farbigkeit auszumachen die es einmal gab. und manchmal, wenn es zu still wurde in den strassen, weil die menschen selbstverliebt in ihrer einfarbigkeit hinter den fenstern sassen und es fast so war wie zu hause in wiesbaden, frankfurt oder bonn, dann konnte es passieren dass wieder jemand inne hielt da unten. nicht um zu sehen was längst gegangen war, sondern um einen stummen schrei auf das grau zu hauchen. fast liebevoll. denn er fühlte mit den häusern in ihrer neuen haut.

ansprüche...



...sind ganz schön gemeine biester. nicht jene, die an einen gestellt werden, sondern solche, die man an sich selbst richtet. in ihnen schwingen immer zweifel mit. sie locken mit erfüllung. hochschrauben oder runterfahren. kompromisse sind da irgendwie nicht drin. für mich zur zeit jedenfalls nicht. das machts nicht gerade leichter. aber danach habe ich ja auch nicht verlangt.

2008/09/16

kann mich mal...

...jemand aufklären, was es damit auf sich hat, M83-stücke für bikevideos zu verwenden?!


Wood Shop Cycle from SMWebb on Vimeo.


Macaframa from MACAFRAMA on Vimeo.

oder ist es, weil diese kraftvolle ruhigkeit der fliessenden bewegeungen beim kurbeln kaum jemand besser in töne giesst?

2008/09/15

und dann haben sie...

...die waffen niedergelegt. einfach so. auf den fussweg. alle vier. und sind zusammen nach hause gegangen. haben ihre offenen kampfhandlungen eingestellt und sind dem mütterlichen ruf des angerichteten abendessens gefolgt. und es herrschte wieder frieden in unserer strasse. so einfach ist das eigentlich.

DJ Shadow - Blood On The Motorway


 
And now, eternity.

Be still now
I am with you,
I am deep within you;
You are at peace.
You cannot be harmed;
You will not suffer.
Breathe deeply,
Breathe in the healing love of the universe,
And breathe out the sickness which has taken you.
I am with you.

It's easy it's like breathing, its like a heartbeat, it's easy
Have not betrayed your ideals
Your ideals betrayed you
What are you going to do?

Your eyes will not close
Your tongue barely speaks
But I can still feel you

I can still feel you
So come, come relax,
Grin, let the changes in
Come on, come relax
Grin,
Let the laughter, let the laughter
Let the laughter begin

Relax, grin, let the changes in.

Time is done
The sun has gone
It's too late
Eternity has come

2008/09/14

wenn ich jemals nach oldenburg komme...

...gehe ich da rein. weil von dem horst janßen nämlich bis heute hier so einiges zu sehen war. was mir sehr gefallen hat. neben den sachen von h.r.giger, die da so standen, lagen und hingen.

2008/09/13

kann alles, aber nix richtig...

...behaupte ich jetzt mal. nachdem die o2-world nun zum ersten mal als konzertstätte fungierte bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. ich denke nicht, dass es an metallica lag. dazu sind die jungs und ihre truppe zu lange unterwegs und im geschäft. und haben bisher immer das maximum aus der jeweiligen lokalität rausholen können. eine grosse unbekannte hat heute ihre hosen runterlassen müssen - die akustik der neuen sporthalle mitte. und von der hätte ich mehr erwartet. lautstärke war noch nie ein problem - guter klang ist es wohl immer noch. der laden scheppert zum teil wie eine blechbüchse. jede menge reflexionen im oberen spektrum. sowas gehört sich nicht im jahre 2008. und schon garnicht bei konzerten. mag sein, das unsereins halt ansprüche hat - aber nicht nur das auge isst mit, sondern auch und vor allem das ohr.

vielleicht muss das aber bei einer mehrzweckhalle so sein. weil sie eben alles können muss. aber dann halt nichts so richtig. die zehn euro taten mir nicht weh. die band ist gut und das geld soll ja für löbliche dinge verwendet werden. ob sich an den akustischen bedingungen etwas zum positiven wendet werde ich jedenfalls nicht überprüfen. ich mag den klotz nicht. mochte ihn schon vorher nicht. und seit heute noch viel weniger. das razzle dazzle war mir lieber.

2008/09/12

wanted: jeans

auf die gefahr hin, dass das hier zu sehr nach fashion-content oder hausfrauenblogging aussieht - nein, das ist nicht mein ansinnen. und andere können das sowieso viel besser. habe heute versucht, mal ne hose im laden zu kaufen. eine jeans. aber irgendwie wollen sich jeans grad nicht von mir kaufen lassen. die stehlen sich irgendwie vom markt. eine jeans muss bei mir nicht viel können. gut, sie muss passen und der stoff sollte mindestens ein jahr lang zwischen sattel und mir überleben können. ich verlange ja gar keine strasssteinchen oder gar proleten-washout-styles. schönes dunkles jeansblau reicht mir. konkret: entweder wieder eine levis engineered oder eine neue levis 516. erstere is die mit den verdrehten seitennähten, letztere ne schlaghose. und - denkste. nich mehr zu bekommen. werden nicht mehr produziert. bleibt wieder mal nur der rückzug in die unendlichen weiten irgendwelcher online-restposten-händler.

2008/09/11

sonnenbrand & muskelkater

wer hinfährt, muss auch zurückfahren. also auf in die becks-stadt. hab mich während der bahnfahrt dabei ertappt, mit den augen das scheinbare auf und ab der beiseile zu verfolgengeniessen. die ohren voller musik, den kopf voller gedanken. erstmal aus dem bremer bahnhof raus um ne leckere gyrospita von schräg gegenüber zu futtern. ja, das mit dem knoblauch muss so. mit dem scheppernden doka nach vegesack, es gab schöne fenster zu bewundern, wasserschäden zu betrauern, überbackenes zum abendessen und haake-beck. am morgen dann den grossen von den kleinen u´s zum kindergarten gebracht, auf dem rückweg schonmal die reifen an der tanke aufgepumpt. nach dem zeug zusammenpacken dann irgendwann los, windkraftmasten auf dem ex-vulkan-gelände bestaunt, das schulschiff deutschland bekam grad neue rahen und die sonne meinte es schon verdammt ernstgut. weiter über schöne deiche, durch den hafen mit all seinen kaffegerüchen und quietschgeräuschen nach downtown. nochmal ruhig am wasser sitzend was gegessen, el chefe verabschiedet und auf gings. am weserstadion vorbei (ob das noch was wird jungs?!) und noch ne weile am fluss entlang um sich dann ostwärts zu wenden. vorbei an geschniegelten reihenhäusern, akkuraten vorgärten und in der sonne glänzenden zweitwagen. bis mehr und mehr bewirtschaftete höfe auftauchten. die luft schmeckte nach erntezeit. und wenn nicht nach ernte dann nach frisch gepflügtem. mancherorten stach auch schon das frische grün der wintergerste durch den braunen boden - noch gar nicht richtig herbst und doch schon alles bunt. wieder kam ich am heidepark soltau vorbei - um erneut ob dessen existenz zu erschrecken (#neunziger). da weitesgehend auf rad- oder waldwegen unterwegs konnten auch noch ein paar stündchen im dunkeln gefahren werden (s.o.n. + iqfly senseoplus = erleuchtung). kurz vor munster dann endlich müde, zwischen zwei feldern und nem flecken wald ein paar bäume - schlafsack raus, augen zu und weggedriftet. nur zweimal aufgewacht, einmal wegen der wildschweine im nachbarfeld - kurz über die speichen des hinterrades geklimpert und weg waren sie. und wegen eines käuzchen im nächsten baum, zu dunkel um es genauer zu erkennen, vielleicht anderthalb handgross und leiser als eine fledermaus.

das schöne am draussenschlafen ist das frühe aufstehen. kannste einfach garnicht anders. schnell beim bäcker ran, den mund noch voll von diesem klebrig süssen geschmack und munster den rücken gekehrt um das zweite mal von diesem miltärgebiet geärgert zu werden. reichte es nicht, dass dieses schon beim letzten mal zu ner routenänderung führte, sah ich mich diesmal nem schlagbaum und zweier offensichtlich zum schlagbaum gehörender uniformträger gegenüber. die mir dann wegen der in kürze stattfinden würdenden sprengungen eine umleitung nahelegten. na toll. aber es war ja noch früh am tage, ergo halb so wild. das wendland hat dann wieder richtig spass gemacht. wegen der leute, der liebevoll ungepflegten vorgärten, gelben X-e und der über die zäune hängenden äpfel. und wegen rolf, dem reiseradler aus dortmund. der seit jahren für fast jeden lohn auf dem bau schuftet, auch und gerade im winter - damit er dann, wenn das geld reicht die letzten sommermonate auf dem rad durch halb europa fahren kann. fahren. man schaltet irgendwann ein bisschen ab. hat mit jedem meter neue gedanken. oder für stunden einenkeinen. hält nur ab und zu inne, aufgeweckt vom rascheln der blätter, betrachtet die gewitterkäfer auf dem gelben john-deere-t-shirt und bleibt am von irgendwoher wehenden geschrei einer unermüdlichen kreissäge hängen.

das ich über zwei monate zwangspause hatte, war ziemlich schnell zu merken, der gute zentimeter unterschied im umfang der waden war auch zu spüren. aber wenn das wetter stimmt soll man nicht klagen - steuerbords jetzt mit leichtem sonnenbrand. diesmal war ich auch zur fähre pünktlich - dachte ich jedenfalls. überpünktlich war ich letztlich - ich geb jedenfalls nie wieder geänderte fährzeiten an. sie fährt eben. oder nicht. das heisst - so richtig fahren kann man das gar nicht nennen. sie wird lediglich in die strömung gestellt und von dieser dann auf die andere seite gedrückt. die abendliche ruhe hatte sich auch dort breitgemacht, wo ich auf dem hinweg schon geschlafen hatte. daraus wurde diesmal nichts - unter einem alleebaum tarnte sich ein polizist mit feldstecher - verriet mir später auf der jagd nach reusendieben zu sein. wenns dann schon nix mit ner nacht am wasser werden würde - der sonnenuntergang entschädigte irgendwie. also wieder in die pedale getreten und nach nem netten plätzchen umgesehn. da die spuren des havelberger pferdemarktes noch nicht ganz beseitigt waren, erinnerte ich mich an eine stelle an der ich mal vor jahren an der havel gesessen hatte. damals innerlich zerrissen, vor mir das leise gurgeln des flusses und neben mir ab und an das knistern des sich abkühlenden motorrades. da ich auf mich aufpassen und so sollte wars auch höchste zeit von der strasse zu kommen. dunkelheit, frischer split und dorfjugend mit tiefergelegtem untersatz - musste nicht sein.

die nacht war dann schon recht frisch - nachts zog reichlich nebel auf und dämpfte alle geräusche so herrlich - herbstlich. halb acht im morgentau und das kurbeln machte schon wieder spass. erster stop beim bäcker in rhinow - bei rosinenschnecke, gedecktem mohnkuchen und käsebrötchen mit einem anderen radler übers woher, wohin, warum, und überhaupt gequatscht. so schnell man sich des gemeinsamen sinns vergewissert hat, so schnell trennen sich die wege. und meiner führte dann an lilienthals berg vorbei, durchs flache havelland, über holprige plattenwege und zurück in die staubige, lärmende umwelt die man dann als "zu hause" bezeichnet.

ps: bilder von unterwegs gibts hier.

2008/09/07

a bit more massive...

...than last week.


da geht also doch was in berlin. bei bestem radfahrwetter fanden sich... ach was solls - hier steht schon alles.

gefreut hat mich, neue gesichter zu sehen - mundpropaganda funktioniert in zeiten von 2.0 immer noch hervorragend. bis zum nächsten mal gibts trotzdem noch einiges zu tun. wann & wo:

Freitag 26.09.08 18h Heinrichplatz Xberg 36
Sonntag 05.10.08 14h Brandenburger Tor


ich klinke mich für die nächsten tage erstmal aus und werde diese tour rückwärts machen.

es wird zeit...

...dass der sommer zu ende geht. schuld an dieser erkenntnis des heutigen sonntages sind wiederholt begegnungen mit style-verfehlungen allererster güte. jawoll, meine damen - es ist definitiv nichts, aber auch überhaupt garnichts tolles an crocs. egal welch schicke neonfarbe ihr euch an die füsse geworfen habt - diese kunstoffklumpen sind einfach der pure augenkrebs.

wollt ich nur mal gesagt haben.

Eddie Day - Ultimate Wave





heute hör ich einfach malwahrscheinlich nix anderes mehr...

2008/09/05

neukölln und seine ungebetenen gäste

eigentlich hätt ich das ja fast wieder verdaddelt. aber wenn man fleissig anderer leute blog liest ist das mitunter besser als jeder terminkalender. also aufs rad geschwungen und ne kleine ehrenrunde rüber nach neukölln gedreht. schon in deutlicher entfernung zur ecke hermannstr./boddinstr. war die ein oder andere wanne am cruisen oder rumstehen. bin dann zunächst ne runde um den block gefahren, ca. 100 ordnungshüter nebst fuhrpark, zunächst noch recht entspannt. die boddinstrasse war halt abgesperrt, die trullas wohl schon beim kaffeekränzchen in der vhs. an der ecke gabs dann redebeiträge - mal mehr und mal weniger gut zu verstehen. nach deren ende krächzte sich die anlage von balkon gegenüber leider zu tode, schade - musik hält die leute immer bei laune. und an ort und stelle. daher war´s nicht verwunderlich, dass sich die ca. 200 mann starke protestgruppe nach und nach zerkrümelte. die grünen verteilten noch einige flyer und standen für kurze gespräche parat. ein paar obstler von der apfelfront versuchten immer wieder mal den lautstärkepegel anzuheben.


zwischendrin gabs mal ein bissl gerangel ein paar ecken weiter - so richtig geblickt habe ich das aber nicht. wie am ende, als die von der rnf die boddinstrasse etwas überhastet verlassen mussten. einigermassen brauchbares zu denen steht hier und hier. stress oder nicht stress - darum gehts mir jetzt hier mal nicht. das war immer so und wird immer so sein. viel wichtiger erscheint mir, dass die in neukölln lebenden leute erreicht werden. nun standen wir ja alle etwas im wege, so auf einer kompletten strassenseite. und damit auch vielen anwohnern auf dem heimweg im weg. und da war es schon erstaunlich, dass nicht wenige gefragt haben um was es denn hier ginge. oder begierig die flyer der grünen schnappten. ich will hier nicht rumunken, aber ich könnte mir vorstellen, dass es mit nem statement im netz nicht getan ist, die kiddies und deren familien zu erreichen. da muss man schon in die sportlokale. oder zu den bäckern und kiosken. und vor allem - den leuten das gefühl geben, das hier sei ihr stadtbezirk, ihr viertel, ihr kiez. weniger um einen anspruch darauf zu entwickeln, sondern vielmehr die möglichkeit zu geben, stolz auf ihre strassen zu sein. sie einbeziehen in die entwicklungen im kiez. "wenn mir etwas ans herz gewachsen ist, achte ich darauf." klingt banal, mag sein sogar etwas arrogant banal. ich kann die bezirksverordneten und lokalpolitiker in neukölln nicht einschätzen, aber wenn ihr´s ernst meint mit politik und dem sich-in-den-dienst-der-menschen-stellen, dann gibts irgendwie gerade nur eins: get your boots on the ground! sonst werden bald wieder andere stiefel auf euren strassen marschieren. und der stress wird mitkommen und es wird sein wie immer, wahrscheinlich sogar schlimmer aber bestimmt nicht besser. also seht zu dass die schliessung des flughafens tempelhof den nordneuköllnern etwas bringt.

ich kann das erklären...

ich wurde gerade übermässigen popkonsums bezichtigt. was mich ja erstmal auf die barrikaden gehen liess. von denen ich dann schnell wieder runterklettern musste. weil so unrecht hat der beschuldigende ja gar nicht. aber ich kann nicht jeden moment zum plattenspieler rennen. deshalb schwirren mittlerweile ne menge sachen in meiner persönlichen heavy rotation rum, bei derer betrachtung nicht unbedingt eine schlüssige verbindung zum plattenregal hergestellt werden kann. wahrscheinlich hat sich da soetwas wie eine parallelwelt entwickelt - ein "radio", eine "nebenbeihörgelegenheit". vielleicht ist es aber einfach nur die teilweise verlagerung des plattendurchhörens vom laden nach hause. und wenn die stücke schon mal im haus sind....

achja, die sache mit dem pop - ein versuch der rechtfertigung:

Client - Lights go out: Gemein, bis jetzt nur Maxis und keine LP - aber live einfach der Hammer.


Grand Popo Football Club - My Territory: Kitsch, SohoDolls auf Zimt&Zucker.


SohoDolls - Stripper: coole Bühnenshow.


Ladytron - Runaway: ohne Worte aber mit Hammervideo.


M83 - Kim and Jessie: sind die Achtziger eigentlich schon vorbei? Viel zu selten waren M83 so poppig. Für mehr rosa Stulpen und Helme!


Dover - Do ya: muss man dreimal hinhören - und dann doch lautermachen.


The Sounds - Painted By Numbers: Schweden halt. Und gut. Und auf 7".


Cansei de Ser Sexy - Left Behind: Oberpopröhre Gwen wusste schon, warum sie CSS im Vorprogramm hatte.


Band of Horses - No One's Gonna Love You: Also wer so was schönes macht und dann auch noch bei SubPop unter Vertrag steht.... und weils in einem der schönsten Videos zitiert wurde.


Marsheaux - Pure: feinstes Elektro-Popcorn.


Shiny Toy Guns - Ricochet! Erst drei Versionen Pop - jetzt werden die Gitarren ausgepackt. Nie verkehrt.


Tegan And Sara - Back In Your Head: weil sie so schöne Popkonzerte geben.


Sahara Hotnights - On Top Of Your World: oder auf dem besten Weg dahin.


rhythms del mundo feat. 2Raumwohnung - 36grad: support your local Popinstanz! Hat Sommerverlängerungspotential.


The Go! Team - Ladyflash: Für Pop schon fast zuviel Soul - wenn es das überhaupt gibt, "zuviel Soul".


Freezepop - Brainpower: der Name ist Programm. Und das Video ein äusserst schönes.


Kill Hannah - Boys and Girls: Ich würd jederzeit wieder zu nem Konzert gehen - schon wegen der tollen grünen Laser. AugenPop.


The Tough Alliance - Koka-Kola Veins: jung, dynamisch und voll auf Zucker.


Cat5 - Stretch And Bend: Wärmebildkameras für Musikvideos zu benutzen ist definitiv Pop.

sonntagsfahrer...

gesucht.



wer eine ausrede braucht, am sonntagnachmittag kaffee und kuchen fernzubleiben - der schnappe sich sein rad und rolle ein wenig durch die stadt.

Critical Mass Berlin

2008/09/03

yet another page #11

ohne endlager...

...von der IFA zurück. ohne lange umwege gings natürlich gleich zum stand des bundesamtes für strahlenschutz - um mal die lieferkonditionen von acht endlagern anzufragen - soviel würde ich im bekanntenkreis an mann und frau bekommen. die gute dame schaute zunächst etwas verwirrt, verwies dann aber auf die am stand ausliegende broschüre "Endlager Konrad. Antworten auf die meistgestellten Fragen.". diese 48-seitige
hochglanzbroschüremit biofarbe auf 100 prozent recyclingpapier (das steht tatsächlich "biofarbe"!!!) gedruckte erklärung zum warum, wie und überhaupt hat mir jetzt nix neues erzählt. dazu ist das thema nun auch schon ein paar tage alt. im wesentlichen die gleichen argumente die ich mir mal bei einem besuch im akw krümmel (läuft der laden eigentlich schon wieder?) anhören durfte. fazit: biofarbe ist mal was neues - das müllproblem noch immer ungelöst - heisst ja schliesslich auch: atomenergie ist wie fressen und den arsch zunähen.. wesentlich interessanter war es, den sar-wert des eigenen mobiltelefons bestimmen zu lassen. das messgerät machte mir eher den eindruck eines auf messetauglichkeit getrimmten, aber wer schleppt schon ne laborumgebung auf ne messe? manche fanden die farbauswahl auch viel wichtiger.
ausser
gesehenengefühlten millionen lcd-fernsehern, beamern und mp3-playern gabs dieses jahr deutlich mehr statements zu "green consumer electronics". allzuoft beschränkte sich das aber auf das darstellen der produktions- und entwicklungsbezogenen umweltmanagementstrukturen. nichts, was die firmen nicht sowieso schon tun müssen - sonst würden sie ja nie ne zertifizierung hinbekommen. hier und da mal ein bildschirm mit sensationell niedrigem standby-verbrauch, ansonsten kaum produkte mit direktem bezug zu ressourcenthemen. wobei - zum erstenmal in natura bewundert - den sogenannte mais-usb-stick mit einer hülle aus dem im prinzip gleichen material wie kompostierbare joghurtbecher. bitte auch für handies, mäuse, tastaturen und ähnliche wegwerf- und verbrauchsartikel.
delta energy systems wären auf der solar energy zwar besser aufgehoben, wurden aber wohl des öfteren von besuchern ohne jegliche "renewable" vorbildung mit fragen gelöchert. überhaupt - solarladegeräte für mp3-player oder andere kleingeräte waren mehrfach zu bewundern, allesamt verarbeitungs- und leistungsmässig eher bescheiden. dann doch lieber made in berlin: solarc.de. sharp hat versucht mit einem aquos zu beeindrucken - lcd-tv wird von flächenmässig nahezu gleichgrossem solarpanel versorgt.

fahrradbezogenes gabs auch ein bisschen. dieses navi von myguide gefiel mir ganz gut auch wenns vielleicht ein bissl gross ausgefallen ist. panasonic mit ihrem pedelec - ausgestattet mit einem neuen li-ionen-mn-pack.
wer auch für seine gadgets nach einer korrekten transportmöglichkeit sucht wird evtl. bei hugger fündig. schönes motto allemal: ...feels like a hug. und mit ner crumpler rennt ja heutzutage sowieso schon jeder rum.
achja, er wurde auch wieder verliehen, kapiert habe ich den plus-x-award aber trotzdem nie.
fürs auge: die dyson-staubsauger-sammlung (modellraumschiffe zum saubermachen):
nicht der einzige, aber der schwerste ausgestellte plattenspieler (erfordern die 300kg eigentlich nen statiknachweis?):
tivoli audio wird immer bunter - wenn mir je ein küchenradio ins haus kommt, müssts ein tivoli sein.
alles in allem eine typische ifa - es wird geklotzt, bei den messeständen und der technik. einen ernüchternden kontrast dazu bilden die asien-bungalows und die gastrobereiche zwischen den hallen. zum schluss gehe ich immer gerne in die halle 5.3, die liegt ein wenig abseits der betretenen pfade. dort, auf dem Science and Technology Forum geben universitäten und institute einblicke in ihre aktuellen und zukünftigen spielgebiete. mit nem wii-fit durch googlemaps surfen, echte 3d-bildschirmtechnologie erleben... und mit pleo knuddeln.

das teil rockt!