2008/09/25

Displaytausch Thinkpad T61

nie mehr schwarze stifte ohne aufdruck oder "hier-liege-ich-schrei-funktion". denn dann passiert es nicht mehr ganz so schnell, dass das mit schwung zugeklappte arbeitsgerät an einem ebensolchen schaden nimmt. so geschehen mit dem T61. der getarnte stift hatte also seine parkposition oberhalb der funktionstasten missbraucht und meinem rechner das herzdisplay gebrochen. was für ein farbspass! dank sxga+ reichten die verbliebenen 50% der fläche noch, um ordentlich daten zu sichern, ein ersatzdisplay zu ordern und sich das hardware maintenance manual bzw. die service-videos anzugucken.

wenn man dies dann alles beisammen hat, ist es ziemlich einfach, die kiste ordentlich zu zerlegen und ebenso ordentlich wieder zusammenzubekommen.

für die, die sich auch mal damit befassen müssen ein paar überlegungen dazu:

thinkwiki durchgucken, zur sicherheit den displaytyp auslesen. gibt meist pro baureihe und typ zwei bis drei zulieferer die für die displays zuständig waren. diese sind dann kompatibel und bevorzugterweise aufzutreiben. z.t. haben diese zulieferer aber auch unter anderer typenbezeichnung displays an andere oem´s geliefert. genaue recherche lohnt sich. die preise sind da verdammt unterschiedlich. dann das hmm und die videos für die arbeitsschritte hier runterziehen - vorzugsweise auf nen geborgten oder zweit-rechner (in zeiten allgegenwärtigen netzes natürlich auch online guckbar). dann braucht man etwas zeit, ein paar feinschraubendreherzieher, ne pinzette sowie nen gut beleuchteten freien tisch und arbeitet sich schritt für schritt durchs manual. vorwärts- und rückwärtsunterschiede sind weitesgehend selbsterklärend oder wenn von bedeutung explizit erwähnt. hilfreich, aber nicht notwendig sind pinzette(n), ein stabmagnet, ein paar wattestäbchen und ein pinsel (saubermachen des lüfters bietet sich bei der gelegenheit gleich an), loctite für die zu sichernden schräubchen (erfordert allerdings ein bissl gespür für die dosierung - sollte man schon mal benutzt haben) und ne digicam (lessons learned earlier in life: schnellste dokumentationsmöglichkeit, ideal bei kabelsalaten, unzureichenden manuals o.ä.). dann hat man nach drei stunden wieder ein thinkpad ohne zerworfene spaltmaße, abgegniddelte kunstoffrastlaschen oder sonstige unschönheiten. preisersparnis gegenüber dem günstigsten angebot für ne vertragsreparatur zu dieser vorgehensweise - ca. 330 €.

klar war das ganze etwas unschön und vermeidbar gewesen - hat mich aber wieder mal in sachen thinkpad bestätigt. hält (fast) alles aus, lässt sich sehr gut zerlegen, ist hervorragend dokumentiert und die ersatzteilverfügbarkeit vergleichsweise optimal. und linux läuft auch ohne zicken (muss man dochmal sagen).

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