2012/07/13

sunny side

Das mit der Sonne ist ja so ne Sache. Da willst Du Ihr etwas von Ihrer brachialen Energie borgen, einfangen, lenken und nutzen. Und fängst irgendwann an zu fluchen. Weil sie es ist die Dich verbrennt, Dir wehtut. Es klingt eben nur halb so lustig wie es sich liest - 42°C im Schatten. Wenn da welcher wäre. Selbst wenn. Irgendwo schiebt etliche tausende Kilometer südlich ein Wind Luftmassen über die Sahara und drückt sie übers Mittelmeer und die Wände der Sierra Nevada hoch. Dir immer in die Augen. Staubig und heiss. Wie ein Fön vor dem Gesicht. So trocken dass Du einfach nicht merkst wie Du austrocknest. In Thailand hast Du wenigstens gemerkt das Du schwitzt. Weil es Dir klatschnass am Körper runterläuft. Dir auffällt dass Du trinken musst. Nicht hier. Trockenheit die sofort alles verdunstet. Nur die dünnen Salzränder im Nackenschutz Deiner Sonnenhutes erinnern daran. In den Apotheken verkaufen sie Lichtschutzfaktor 90. Lange Hosen schützen vor den Skorpionen. Der Grund weswegen es bisweilen ungelenk aussieht wenn Du vorsichtig eine Kiste oder Werkzeug aufhebst. Dafür liegst Du dann nachts auf dem Dach und lauscht dem Leben in den Gassen unter Dir. Sie haben ihren Frieden gemacht mit der Sonne. Sie gehen ihr aus dem Weg. Sitzen in den Küchen, dösen hinter Rollläden oder Jalousien. Warten ab. Machen Siesta. Und Krach auf den Strassen in der Nacht. Verpassen dann den nächsten Morgen. Wenn die Sonne über die Berge steigt, an Höhe gewinnt, den Tau mit einem kurzen Zwinkern wegwischt, vielleicht am schönsten ist. Bevor sie Dir wieder zeigt dass es auch für Dich Zeit ist Pause zu machen.


wake up


morning routine


hot


high noon


peaceful evening


sunday


warm nights


early bird

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