2009/07/13

Die Unfallkreuzung von Oberschöneweide

Ich fahr da jetzt jeden Tag lang. Und jeden Tag ist es solch ein Kraut-und-Rüben-Parkour. Kein Wunder, das es irgendwann zu einer schwerverletzten Radfahrerin kommen musste. Okay, könnte man meinen - das kommt auch an anderen Kreuzungen in dieser Stadt vor - stimmt schon, aaaaber. Es ist eine Provokation, das nach dem schweren Unfall im Frühjahr diesen Jahres keine Überprüfung der Ampelanlage erfolgt ist. Ich denke nun müssen sich die Verantwortlichen der Stadt und des Bezirkes vorwerfen lassen, weitere Schwerverletzte billigend in Kauf zu nehmen. Weil die Schaltung der Ampel zum linksabbiegende Radfahrer zwingt, in der Rechtsabbiegerspur der Autofahrer zu stehen, während diese Grün bekommen.



Wenn ein Radfahrer die Edisonstrasse nordwärts fahrend an der Kreuzung nach links in die Rummelsburger Landstrasse verlassen will, ordnet er sich auf der rechts von der Radspur gelegenen Radfahrer-Linksabbiegerspur ein. Und - schaut auf die Ampel, deren Grünsignal allerdings auf sich warten lässt. Stattdessen bekommen Autofahrer, die aus Richtung Wuhlheide kommend nach rechts in die Treskowallee einbiegen wollen Grün signalisiert. Und haben den seinerseits auf Grün wartenden Radfahrer in ihrer Abbiegerspur zu stehen. Es ist also einerseits die komplette Bandbreite von Konflikten vorprogrammiert und viel schlimmer - nur eine Frage der Zeit bis hier ein weiterer Radfahrer umgefahren wird.


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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber die Lage ist hier recht eindeutig: Warten auf dem mind. 10m breiten Mittelstreifen unter der Brücke, analog zu den Füßgängern.
Ansonsten wäre ich für eine stadtweite Beschilderung " geh niemals davon aus, daß andere Dich im Verkehr gesehen haben, grün ist kein Freibrief". Ist nicht böse gemeint - aber nicht zu bemerken, daß man von einem Lkw übersehen worden ist, ist schon eine krasse Fehleinschätzung. Jeder macht mal Fehler, aber als Radler kann man sich das leider nicht leisten..

by the way: die komplette Str ad Wuhlheide ist bei Sonnenuntergang ene Fahrt in die Blendung, eine komplette Fehlplanung, die schon vielen Menschen das Leben gekostet hat. Früher waren da 70km/h Limit...Auf der Straße würde ich niemals mit dem Rad fahren (wink an die
Leute mit den etwas empfindlicheren Felgen ;-)

bemme51 hat gesagt…

Warten auf dem Mittelstreifen unter der Brücke hat zur Folge, dass Du erst nach drei oder vier Ampelschaltungen abbiegen kannst, weil die abbiegenden Fahrzeuge oft die komplette Ampelphase beanspruchen.

Ansonsten - ich geh von nix aus, zumindest von nix, was ich nicht unter Kontrolle hab. Instinkte, Augen, Ohren sind mir schon immer mehr Wert gewesen als Ampeln oder Fahrbahnmarkierungen.

Ich versteh die Rennradfahrer _in_ Berlin auch nicht. Ich hätt da einfach keine Lust drauf, es gibt weiss Gott schönere Landstriche zum Rennrad fahren.