Man muss sich nur trauen. Und darf nicht auf die Unkenrufe hören. Dann bekommt man auch den Ohrenspagat hin. Wie letzten Samstag. Eine schon sehr lange bei mir rumstehende Konzertkarte gewährte mir am Samstagabend Eintritt in den Columbia-Club (Ja die Karten stehen bei mir - im Regal. Ich möchte nicht, dass es mir wie einer Freundin ergeht, der drei Tage nach einem Offspring-Konzert das dazugehörige Ticket an der Pinnwand ins Auge sprang.) Klar - alles schwarz ringsrum. Dunkeltarn mit ein paar Lack- und Spitzetupfern in rot, pink, weiss, blau oder gelb. Und ein DVD-Player mit Schluckauf. Der projizierte nämlich eine ganze Weile einen Film als visuelles Intro. "Operation Zeitsturm", beim WGT schon gezeigt und ab 2009 erhältlich. Nun denn, es wurde Zeit für Musik. Und ... kawumm ... gings ab. Ich war neugierig auf die Band, ihre Art Konzerte zu gestalten, die Show und alles Dazugehörige. Und wurde nicht enttäuscht. Wenn Du zu viert eine gute Show abliefern willst, muss ein deutlicher Teil in geordneten Bahnen ablaufen - wieviel Platz da für spontanes "Spielen" bleibt ist klar. Aber auch das war absolut okay. Denn der Band lag was am Publikum. Und sowas imponiert mir. Kein stupides Runtergeschrubbe einer festen Setlist. Alte und neue Sachen gut gemischt, kleine Wortspielereien und letztlich sogar mehr Statement zu unserer transparent gewordenen Welt als es Dr.Motte je hinbekommen wird.
Nach etwa zwei Stunden, einem Outfitwechsel von Lack/Uniform auf Petticoat bei den Damen, Wunderkerzenfeuer und Riesenluftballons gabs dann die Zugaben gleich so. Und danach nochmal extra.
Nie genug Hochzeiten. Deshalb mit der Platte ("Horizonterweiterungen" - Ltd. Ed. mit Shirt und Autogrammposter... yeahhh) unterm Arm auf dem Weg zum nächsten Höhepunkt der Nacht. Die Atzen ausm Kiez hatten geladen. Ins Lovelite. Und es war klar, das es voll werden würde - obervoll & tropisch schwülwarm. Beste Vorraussetzungen für ein Pils. Und die Pilskills. Jungs, ihr seid verdammt gut. Ihr macht gute Laune und das mit Anspruch. Die Scheiben sind richtig lecker. Für den Sound in der kleinen Bude konnte auch Hauke recht wenig tun. Und das die Stücke alle ein bissl auf Partytauglichkeit getrimmt waren ist okay - solange die Platten weiterhin so smooth bleiben. Hat jedenfalls gefallen und kann hier gleich nochmal wiederholt werden (Ich würde ja zu gerne die Leberschadencrew mal wieder sehen - aber der Tresor ist halt ne derbe Konkurrenz an dem Abend).
Pilskills - Jacke
Nach noch ein paar Stunden feinster Turntableware war es dann auch Zeit für die letzte Hochzeitden Geburtstag einer Freundin. Mit soviel leckeren Sachen, dass die geschenkte Stunde noch ausgiebigst befeiert werden konnte. Und das mit den Hochzeiten hab ich jetzt ganz gut drauf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen