Irgendwie funktionieren. Aufraffen, Schuhe an, Jacke an, Kopfhörer auf, raus. Wenn es denn geht. Eigentlich geht überhaupt nichts. Stunden ins Leere. Stolz darauf, es zum Rewe geschafft zu haben. Auf dem Rückweg die Schritte ab der letzten Ampel etwas schneller. Weil die Sekunden des Innehaltens vor dem roten Licht auf der anderen Straßenseite die Tränen kommen lassen. Schlüssel, Tür, Schuhe aus. Heulen.
Nichts fickt so hart wie die richtigen Worte, die richtige Musik oder das eigene Herz.
Wenn es ein guter Tag ist geht ein bisschen ablenken, draußen. Stundenlang umherwandern, dem Lärm und der Geschäftigkeit der Menschen ausweichen. Nie allein, im Kopf, im Herz.
Erinnern - tut weh. Vermissen - tut weh.
Jemandem, der lange in Depression funktioniert hat, sieht man das alles nicht an. Wie es darunter geht. Ein Fluch, damals jahrelang perfektioniert, eine Fassade zu leben. Es kostet gerade so unendlich viel Kraft nicht wieder in dieses Loch zu fallen.
Was fehlt. Der Sinn. Die Hand. Verbündete. Sicherheit.
Es ist was es ist. Jahresendtraurigkeit, am Jahresende nicht endend.
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