2025/12/25

Im Moment

Woran wir uns erinnern. Irgendwann habe ich aufgehört mich zu wundern, warum ausgerechnet ganz bestimmte Momente in Erinnerung bleiben. Man erlebt etwas, macht ein paar Bilder und hat ein paar Worte gewechselt. Irgendwo dazwischen gibt es Momente, die anders sind.

Die sich anfühlen. Die den ganzen Augenblick mitgenommen haben. Die unscheinbar sind, über die man manchmal hinweglebt während dessen.

Momente, die unspektakulär scheinen. Es sind nie die, die auf Bildern haften. Manchmal an Worten. Vielleicht sind es die, in denen nichts musste, nichts gesprochen, nichts gedacht.

Sie sind friedlich, alle.

Gestern war wieder so ein Augenblick. Da sind zwar Stunden voller Eindrücke, aber die sind austauschbar, die machen nichts mit mir. Der eine Augenblick der wahrscheinlich bleibt wollte nichts, nicht treten, nicht lenken, nicht essen, nicht denken. 

Mittagssonne, kalter Wind, hinter einer kleinen Scheune ein Stapel Baumstämme vom nahen Wald. Pause. Ich habe mich da auf die Stämme gelegt. Anfangs die Wolken angeguckt. Augen zu, die Geräusche aus der Ferne, die von direkt neben mir. Die Wärme auf dem Gesicht, das Holz im Rücken.

Vielleicht habe ich einfach ein bisschen zu viel Müsserei in meinem Sein. Einfach liegen, sein, wahrnehmen und fühlen was ist. Das verhakte Blatt, was mit dem Wind hörbar am Holz gekratzt hat.

Wie viel mehr solche Momente sind. Die nicht-lauten.

Irgendwie schön, dass es immer diese Art der Erinnerungen sind. Vielleicht weil ich genau diese Sorte wirklich brauche. Vielleicht weil genau da das Leben so unscheinbar schön passiert.

Vielleicht braucht es auch gar nicht mehr, so ein Leben. Diese Momente, in denen man spürt, was gerade Gutes ist.

Dankbarkeit, dafür. 

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