2013/12/24

2013/11/09

2013/11/04

T.C.Boyle's "San Miguel" - eine Insel, größer als der SpOn-Ozean

Das gute an diesen langen Bahnfahrten ist ja immer lesen zu können wie man es sonst nicht schaffen würde. Diesmal "Hey Nostradamus" noch zu Ende gelesen, sehr beklemmend 'echt' im Kontrast zum neulich verschlungenen "Worst.Person.Ever.". Jedenfalls hatte ich noch "San Miguel" im Rucksack, wohl auch weil ich die 2 Stunden Verspätung fast schon erwartet hatte.

Nun ist das Buch ja keine Kurzgeschichte, enger Schriftsatz, kaum Platz an den Seitenrändern, dünnes papier. Und doch ist es reduziert, eingedampft, destilliert auf alles was nötig ist um diese gewaltigen Bilder aufzubauen. Das konnte man so streckenweise auch schon in "Budding Prospects", "Riven Rock", "Drop City" oder "When the Killing's Done" finden, aber in "San Miguel" baut einem Boyle 'n verdammt großen Film im Kopf zusammen. Und der hält einen auf unspektakuläre, aber fesselnde Weise verdammt fest dabei, zu beobachten wie diese Insel die Menschen und ihre Schicksale formt. Es wäre nicht richtig hier und da "ein paar Monate vorzuspulen" um etwas mehr Blockbuster-Feeling zu erzeugen, jede Zeile hat ihre Bestimmung das ganze Ausmaß des Tragischen einzufangen.

Ich weiss nicht was für ein Buch die Interviewerin gelesen hat oder mit welcher Erwartungshaltung sie das tat. Ein derartig unpassendes, irgendwie bemüht krawalliges Beschweren ob einer Langeweile beim Lesen kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Man muss Boyle ja nicht mögen. Man darf ja auch durchaus Langeweile haben ob eines Buches. Aber man sollte sich dann schon fragen warum die eigene Wahrnehmung so gar nicht zu einem Buch passen mag. Wer zwischen Redaktionsschluß und E-Mails-checken keine Zeit für große Bücher hat muss sich nix abbrechen um ein paar Pixel abzuliefern. Da kommt wenig Konsistenz zusammen. Und das hat das Buch wahrlich nicht verdient. Ich hätte auch noch ein paar Stunden mehr Verspätung akzeptiert.

PS.: Keine Ahnung ob die Übersetzung was taugt.

2013/10/20

Lauf.Rad

Ich mag das ja nicht wenn die lieben Komponentenhersteller ständig neues Zeug auf den Markt werfen und bewährtes klammheimlich von der Bildfläche verschwindet. An meiner Drecksau rollen schon immer Felgen mit keramikbeschichteten Bremsflanken. Das erste Paar Mavics hat 8 Jahre gehalten, damals rissen die schrägen Flanken entlang der Ösen ein. Materialermüdung. Kommt vor, nix worüber man sich nach 8 Jahren wundert. Also die gleichen Felgen nochmal geordert, da der LX-Freilaufkörper verdammt zernagt war als Komplettesatz mit XT-Naben und DT Swiss Revolution. Der besseren Wartbarkeit zuliebe mit Messingnippeln. Hat hinten diesmal leider nur 5 Jahre gehalten. Beim Bremsen kam es mir vor als ob ich mir nen Schlag eingefangen hätte, nicht unmöglich bei den Ackerwegen hier. Blöd bloss, es war keine Acht festzustellen. Irgendwann war das stossweisse ruckelnde Bremsen so deutlich, dass ich die Felgen etwas genauer angucken musste. Bingo. So wie die Laufräder nie nen Schlag weghatten waren die wohl zu brutal vorgespannt. Mavic hat ja allgemein eher niedrige zulässige Spannungen für seine Felgen vorgesehen. Die XC717 ceramic ist wie die normale 717er einfach geöst - ein Kompromiss zwischen stabil und leicht. Allerdings lastet die komplette Kraft der Speichen auf der äusseren Wandung des Felgenbettes. Nun sah das Ganze an 12 von 32 Speichenbohrungen so aus:



Nicht schön. Aber okay, holen wir uns ne neue Felge. Haha. Soooo trivial ist das nicht. Mavic hat die Dinger in der Ceramic-Version vor drei Jahren aus dem Programm genommen. Wahrscheinlich zu wenig Absatz für den erhöhten Aufwand des Beschichtens. Internet sei Dank - unter den knapp zwanzig Händlern die ihre Shops nicht gepflegt hatten und die Ceramic noch als lieferbar anpriesen hatte noch ein Schwede vier Stück auf Lager! Weihnachten, Ostern und Sonnenschein zusammen. Drei von den vier hängen jetzt hier an der Wand, die vierte wurde umgespeicht und zentriert/gespannt.



Es gibt noch zwei Kleinigkeiten die man bei der Felge verbessern kann. Die Speichenbohrungen sind durch das einfache Ösen auf der Felgeninnenseite natürlich so wie aus der Maschine gestolpert - präzise scharfkantig. Am ersten Satz hatte ich mir damit mal nen Schlauch (trotz Felgenband) gekillt. Deshalb die Bohrungen besser entgraten. Was in diesem Fall am besten mit ner kleinen Halbrundfeile geht, hier eine Diamantfeile.



Die zweite - wenn nicht erledigte - nervige Sache ist der Felgenstoß. Der ist zwar verschweisst und abgedreht, aber das im Profil sitzende Insert kann je nach Luftdruck für dauerhaften Lärm sorgen. Das Insert bekommt einen Tick Spielraum sobald der Luftdruck die Flanken hinreichend belastet und minimalst spreizt. Eine einfache Abhilfe ist das Einkleben des Inserts. Ich mag für sowas ja gerne PU-Kleber nehmen, der durch ein paar Tröpfchen Wassser schön aufschäumt. Ein bisschen Fermacell-Kleber und es gibt garantiert kein nervendes Geklapper.


Sobald der halbwegs ausgehärtet ist kann man die restlichen Überstände abpopeln und das Felgenband raufmachen. Ich nehm gerne Gewebeband zum Kleben, das bleibt exakt dort wo man's hingeklebt hat.


Zur Feier desTages hab ich mir noch ein paar neue Bremsbeläge spendiert - die alten hatten 1,8 bzw. 2,0 mm runter - aber die Bremsflanken waren noch in super Zustand. Deswegen fahr ich lieber auf Keramik. Unbeschichtet müsste ich bei all dem Schlamm sehr viel öfter Felgen wechseln. Dafür bin ich allerdings ernsthaft zu faul.

2013/10/10

2013/10/07

Im Westen nichts neues.

Feiertag. Wecker 05:30 Uhr. 06:10 Uhr auf dem Rad. Sternenklar, Bodenfrost mit Raureif. Mondsichel, Eulengeschrei im ersten Wald und 225km vor den Reifen des schwarzen Panzers, eigentlich ein wenig zu stabil und schwer für so ne schnelle Spritztour ohne ernsthafte Zuladung. Mit 2x1,5l Wasser und ein bisschen Futter nebst Regenklamotten und Notfallbesteck sowie Schloß knappe 30kg. Aber wenn er rollt, dann rollt er. Bis zur Elbbrücke 20er Schnitt. Navigation nach A6-Waschzettel mit 93 Wegpunkten. Zickiger Gegenwind der mittlerweile deutlich aus Süd kam nahm dann doch etwas Tempo raus, am Ende dann doch 12h rumgeradelt und kurz nach 18:00 Uhr eine große Portion Pasta zum vernichten vorgesetzt bekommen.

Zu kalt um lange stillzuhalten.
Reif.
Tach.
Da geht was.
Das war knapp. :)
Testkandidat.
Leider nur ein Auto das überholte.
Elbe.


Neues Jahr. Neues* Rad. Neue Ziele. Prag, knappe 550km, ein Rutsch. Endlich mal richtige Hügel \o/

*weiteres

2013/09/23

Es geht uns gut.

In diesem Land leben 80.523.746 Menschen.
61.903.903 Menschen waren Wahlberechtigte zur Bundestagswahl 2013.
An der Wahl haben sich davon nur 44.289.652 Menschen beteiligt, knapp 71,5%.
Die Union erhielt 41,5% der abgegeben Stimmen.

Nicht mal 23% der in diesem Land lebenden Menschen meinen also diesem Land geht es gut. Ihr dürft dann jetzt knapp jedem vierten der Euch da draußen begegnet mal kräftig vor die Schuhe kotzen.

2013/08/05

Chiba Kevlar - diesmal ohne "Pro" dafür aber vielleicht mit "haltbar"

Es ist ja schon ein wenig enttäuschend gewesen, die Handschuhe damals nach ein paar Tagen zurückgegeben gemusst zu haben. Die Pro Mission von Shimano haben sich recht wacker geschlagen, bis jetzt. Aber es geht echt keinen Kilometer weiter mit uns - ausgeleiert, durchgerieben, die Pads zur Seite gequetscht.



 Es ist also Zeit für ein paar neue. Doch da gibt es nicht mehr viel Auswahl. Shimano hatte wohl herstellungsseitig Probleme mit irgendwelchen erhöhten Scahdstoffkonzentrationen und es vielleicht deswegen auch gar nicht weiter probiert ein paar vernünftige Handschuhe auf den Markt zu werfen. Die neuen Mission habe ich mal angeguckt, so richtig gefielen die mir nicht und die Chicron-Einsätze konnte ich auch nicht beurteilen. Also dann nochmal bei Chiba geguckt. Haben die doch tatsächlich auf mein gemecker gehört und ihre Handschuhe überarbeitet. Heissen nur noch "Kevlar", also ohne "Pro", halten dafür aber vielleicht mal. Sehen schon mal etwas vernünftiger im Schnitt aus. Fein. Größentabelle gecheckt und eine L bestellt. Angekommen, ausgepackt und mimimimi - die passen, zumindet um den Handballen. Am Handgelenk sind die Teile aber ne ganze Nummer zu klein. Also dann jetzt doch mit ner XL unterwegs. Mal sehen wie lange. Wehe!


2013/08/04

WC Shop 24 - es geht um Scheisse

Ich bin ja nicht der "meine-Handtuchhalter-müssen-farblich-zur-Zahnbürste-passen"-Tüp. Aber als neulich diese seit Einzug vorhandene Plasteklobrille nen Riss bekam habe ich mich mal nach nem neuen Klodeckel umgesehen. Da ich Bambus ja grundsätzlich mag hätte einer aus dunklem Bambus ganz wunderbar gepasst. Nach ein bisschen gesuche im Netz auch einen gefunden, bei WC Shop 24. Die scheinen das ganze Netz vollgekippt zu haben, jedenfalls findet sich jede noch so erdenkliche Lobeshymne auf jedem Hinterwäldlerportal über die Bude. Geklickt, bestellt, bezahlt. Und geliefert bekommen. Allerdings nicht in dunklem Bambus sondern in hellem. Nach drei Mails zu meiner Unzufriedenheit kam dann auch mal eine Rückmeldung. Ein Paketaufkleber. Also das Scheissding zur Post gebracht. Nach ein paar Tagen dann:

"...heute haben wir Ihren WC Sitz zurückbekommen. Leider mussten wir feststellen, dass wir Ihnen aktuell keinen anderen "Bambus Dunkel" liefern können. Gern können Sie sich einen anderen WC Sitz aus unserem Shop aussuchen oder wir erstatten Ihnen das Geld... "

Ich glaub es hackt! Der Scheisshausdeckel war zum Zeitpunkt dieser Nachricht und ist nach wie vor laut WC Shop 24 lagernd lieferbar, sowohl auf Amazon, Ebay, als auch im Shop. Aus Scheisse Gold machen ist ja okay, aber ohne vorsätzliche Kundenverarsche!

2013/07/26

Eine Perversion von Handel

Irgendwie habe ich den Kram zwei mal lesen müssen. Die Finanzkrise ist ja ein Alltagmittel der Entschuldigung für schwachsinnig gefährliches Handeln mit Geld geworden. Da scheint es gerade zynisch logisch, dass sich ein evil player wie Goldman Sachs auch mal um handfeste Werte statt Geld, Optionen, Aktien, oder Wetten kümmert. Die haben ein echt smartes Geschäft mit Aluminium entdeckt. Und sich dazu vor ein paar Jahren eine Metalllagerungsbude gekauft. Die haben Lagerhäuser. Und darin kann man Metall einlagern wenn man es kauft um es später mal zu verkaufen - ein normales Geschäft wie es zuhauf getätigt wird. Und ein einträgliches - kostet ja Miete. Blöd bloß, wenn auf einmal jemand in einer Metropole wie Detroit über zwei Dutzend Lagerhäuser besitzt und fleissig hunderttausende Tonnen Aluminium einlagert. Dann lagern da ruck-zuck ein Viertel des globalen Aluminiumhandelsvolumens in einer Stadt.

Es ist nämlich dooferweise so, dass die Menge so groß ist, dass die Preise für alle die auf Aluminium angewiesen sind durch diese Hamsterung künstlich erhöht werden. Sowas zieht man ja nicht für ein paar Dollar auf, sondern eher für ein paar Dollar mehr. So knapp 5 bis 6 Milliarden Dollar. Nun möchte man meinen, dass Ressourcenzugang irgendwie reguliert ist und man bestimmt nicht einfach so alles an sich reissen kann um den Markt zu bestimmen. Richtig. Die müssen ganze 3.000 Tonnen pro Tag aus den Lagerhäusern ausführen (bis letztes jahr waren es nur 1.500 Tonnen). Damit es nicht zur Verknappung kommt. Blöd, dass die Menge für eine Stadt gilt und nicht für eine Anzahl Lagerhäuser oder auf einer vorhandenen Lagermenge hochskaliert wird. Das heisst, dass in Detroit pro Lagerhaus vielleicht knapp 100 Tonnen pro Tag rausgehen müssen. Klingt viel ist aber fast nix. Diese Lagerhäuser sind Detroits altes Rückgrat aus seinen Stahl- und Autozeiten. Die sind dafür gebaut Unmengen von Material rein- und rauszubekommen. Gemessen an normalen Arbeitspensum in der Logistikbranche ist der Output quasi nicht messbar. Obendrein gibt es noch die Krönung der Perversion - angelandet wird das meiste per Bahn. Logisch, kann man ja auch echt viel Masse effizient mit bewegen. Ausgelagert wiederum wird per LKW. Und dann noch nicht mal zum Endkunden der daraus etwas fertigen will und mittlerweile auch schon ma etliche Monate auf Aluminiumlieferungen warten darf. Sondern in eines der anderen Lagerhäuser.

Das hat irgendwie leichte Züge eines Hütchenspiels. Im Moment lagern in Detroit knapp 1,5 Millionen Tonnen Aluminium, Tendenz steigend. Ich mein, Dagobert in seinen Golddukaten - okay. Aber auf sowas muss man erstmal kommen. Ich hab irgendwie den falschen Job.

Reuters 2011
India Times 2011
New York Times 2013





2013/07/22

Best of Tour de France 2013

Vergesst Gas6 und den ganzen Scheiss der da nochmal durch die Ventilatoren geflogen kommt, hier die harte Tour, bei 0:19!

 

src

2013/07/14

Wenn's dreckig wird...

Wo sich was leicht drehen soll muss man schmieren. Blöd nur, dass da wo sich was drehen soll und geschmiert wird auch allzu oft Dreck ansammelt. Je nach Geldbeutel kann man sich dann die superduper labyrinthgedichteten Lager von xyz kaufen oder eben öfter saubermachen. Auseinanderbasteln, auswaschen, schmieren, zusammenbasteln. An meinem zweiten Rad gabs damals noch jede Menge stinknormaler Lager, nix mit Patronenlager als Innenlager, normale Umlenkröllchen im Schaltungskäfig, ein Schraubgewindesteuersatz der simplen Art. Und es gab jeden Tag auf den 56km Schulstrecke je anderthalb Kilometer Sandweg, morgens und nachmittags. Ergo durfte ich spätetsens jedes zweite Wochenende die Kiste zerlegen und säubern. Das nervt, aber schult. Zum einen, weil man gute von weniger guten Bauteilen unterscheiden lernt und zum anderen weil man sich überlegt was man vielleicht ohne viel Aufwand verbessern kann.

An meiner Alltags- (und Dreck-) kiste ist ein schlichter Cane Creek C2 Steuersatz verbaut. Der hält mit einem Tausch der Lagereinsätze nun schon das 14te Jahr. Nicht schlecht für ein mittelteures Bauteil. Der Tausch war (blöderweise) notwendig geworden, weil nach einem winterlichen Komplettzerlegen der Steuersatz in der Montage ein wenig zuviel Spiel bekommen hatte und im Frühjahr recht fix die Lagerschalen ihre Spuren weghatten. Wär mir das nicht durchgerutscht, hätte der vielleicht auch so die Zeit überdauert. Hauptsächlich dank eines kleinen Stofffetzens.

Nun ist der zwar gedichtet um Dreck so gut es geht draußen zu halten, gerade bei nem MTB ist es aber kaum zu vermeiden doch mal so richtig schön fett durch Wasser und Schlonz zu toben. Was dementsprechend ausgiebig in Richtung untere Lagerschale geschleudert wird. Als lebensverlängernde Massnahme bietet sich an, ein Stück Neopren als Spritzschutz zu verbasteln. Das kann von nem alten Shorty sein oder aus nem Reperaturset stammen, nix weltbewegendes. Dann einfach eine Kreisscheibe mit dem Innendurchmesser etwas kleiner als der Gabelschaft und Aussendurchmesser etwas größer als der unteren Lagerschale ausschnippeln. Dann beim Zusammenbau auf den Gabelschaft schieben und über den auf dem Gabelkopf sitzenden Lagerkonus (9) stülpen. Dass is'n bissl stramm und wölbt sich evtl ein wenig, aber das muss so (soll ja dichten). Dann wie gewohnt oder nach Anleitung den Rest zusammenbasteln und fertig ist das Verhüterli.

Steuersatzaufbau des C2, ist aber so ziemlich dasselbe bei anderen Modellen.

Neoprenfetzen, hier in hippem Pink-Schwarz.

 
Typischer Schlonzbewurf.

Verhüterli von der Seite - mach's mit.

Von oben.

2013/06/24

black beauty

Ich bin dann mal draussen.






Mein neuer Panyam 600 von Cumulus, Aussenmaterial Pertex Quantum Endurance.  Um eine Kammer verlängerte Version in schwarz mit RV links. Daune 850+ cuin mit overfill an Rücken (+50g) und Füssen (+20g), 735g Daune bei 1.417g  Gesamtgewicht.

2013/06/02

18 speed bike

A Scanner Darkly - keine Ahnung wie mir der bisher entgangen sein konnte - großartigst. Anguckbefehl! Auch wegen der Frage wieviel Gänge dieses Rad denn nun hat.

2013/05/30

Marnie - The Hunter

Ich mag ja Ladytron sehr. Drei- oder viermal live gesehen, begeistert von den guten Pressungen die die so raushauen. Und Ladytron war immer auch ein großer Teil Helen Marnie's Stimme. Und die Stimme gibt's jetzt auch solo. I like.

Ich hab Kopfhörer auf, sitz im Schaukelstuhl und schau raus auf den Fluß und den Sternenhimmel.


src

2013/05/28

Pradauz

So ziemlich das Gleiche ist mal während ner Mathevorlesung passiert. Da haben die damals so ein Einkaufzentrum hingesetzt, Kaufland, Takko, Reno, eben typisches C-Zonen-Versorgungs-Ding. Und während unsereins geknechtet wird mit den Höhen der Ingenieursmathematik schweift der müde Blick aus dem Fenster und registriert was das Hirn nicht versteht - dass sich der Baustellenkran gerade dreht und schräg in sich zusammensackt, quer über die Baustelle kippt, den Stahlbau der Parkdecks zerpflückt und dann in Staubwolken liegen bleibt. War natürlich großes Kino für uns, die haben natürlich die Bauaufsicht und die Cops hinzugezogen bevor die den Krempel auseinanderschneiden konnten. Hat gute zwei Wochen extra gedauert und nur zwei Leichtverletzte gefordert. Das war ja nur leere Bauhülse - Stahlträger und sonst kaum was.

Das Teil hier schraubt sich Richtung Wohnblock und fräst da erstmal schön ein paar Etagen auf. Netterweise bremst sich das Stück an Balkons ab, hätten auch n paar Küchen oder Kinderzimmer sein können.

Auf jeden Fall taugt das zur Ausrede warum man immer aus dem Fenster starren darf. Oder auf den Balkon gehen.

2013/05/26

Feierabend

Ein paar Kilometer weiter gibt's nen alten Hof. Meist liegt da ne Katze faul in der Sonne auf den Betonplatten des Weges rum - kommt ja irgendwie eh kaum jemand lang. Der Hund tut was ein Hund eben so tut - er bellt und schaut irgendwie unentschlossen drein. In die eine Richtung kommt man zu nem verschlafenen Dorf, ausser dem Schulbus passiert da nicht viel. In die andere Richtung geht runter durch den Wald ins Tal. Die Felder ringsrum sind dieses Jahr ziemlich gelb vom Raps. Bis auf die Weiden die zu dem Hof gehören. Die sind eh zu hügelig für die großen Maschinen und Trecker. Dafür stehen die Zaunpfähle aus Eiche dort schon so lange, dass sie vor lauter Moos kaum noch zu erkennen sind. Die vier, fünf Rinder die dort zu hause sind muss man immer ewig suchen. Leise plätschert ein wenig überlaufendes Wasser aus der alten Badewanne die als Tränke dient. Die Schwalben sind zu beschäftigt als dass sie sich um jede Fliege kümmern könnten. Irgendwann hat der Besitzer von dem Häuschen wohl mal selbst ein bisschen Acker bestellt. Aber das muss lange her sein. Seit ich vor ein paar Jahren hier das erste mal hier lang kam stehen die Maschinen an der gleichen Stelle. So sieht dann wohl die Altersruhe für einen Hof aus.