2022/11/17

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Lieblingswohnzimmer. Fast ein bisschen wie damals während des Studiums, donnerstags ein Labor oder ne Vorlesung sausen lassen, weil nachmittags ein ganz bestimmter Film anlaufen würde. Triangle of sadness war ja neulich schon einmal eine tolle Überraschung - prima Plottwist und dekadent-opulente Kapitalismuskritik. Dabei an der Vorschau zu the menu hängen geblieben. Boah, was ein schön makaberes Kammerspiel. Irgendwie kommt die Verzweiflung und Tragik erst nach dem Film so richtig rüber. Wie mit dem Lächeln in Slowiks (Ralph Fiennes) Gesicht beim Cheeseburger braten der unter der Brutalität liegende Schmerz sichtbar wird, freigelegt durch Margots (Ann Taylor-Joy) Präsenz in diesem abstrusen Abend. Die Köchin und der Koch mit denen ich mal eine Zeit lang zu tun hatte waren auch ein Stück darin zu finden, in der Resignation, der Erschöpfung und der Wut wie sie in Slowik die Liebe und Leidenschaft unter Besessenheit vergraben hat. Insgesamt ein etwas vorhersehbarer aber schön dicht gespielter Film und Plädoyer für mehr Spaß bei dem was man tut und weniger Menschen die einem dabei die Energie aussaugen,... ach, eigentlich steckt da noch so viel mehr drin. Toll wie viel gute Filme dieses Jahr im Kino waren - oder nur ein Zeichen dafür, dass die quasi unbegrenzte Möglichkeit von Streaming letztendlich vielleicht doch nicht so toll ist. Immer alles gucken können, oder gucken um Zeit rumzubringen.

Passend dazu die letzten Mac'n'cheese für dieses Jahr von Lieblingspartyrestaurant bekommen. Und getestet was aus dem Geburtstagsschnaps geworden ist - Absolut Melone mit Limette und Mineralwasser ^^

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