2008/06/23

jungfernfahrt

black beauty - das blaue band hätte sie vielleicht nicht bekommen, aber wenn mein friedenspanzer einmal läuft, dann läuft er. nachdem stapellauf und finish abgeschlossen waren, musste ja eine ordentliche strecke zum einreiten her. da kam die einladung aus bremen gerade recht. also flugs zwei radtaschen mit klamotten und ein bissl futter gefüllt und abfahrt. musste ich mir doch sonst die routen immer vorab mit atlas oder landkarten raussuchen, bietet sich mittlerweile das netz dafür an. da so ziemlich alle routenplaner ihre schwächen haben (fahrradprofile fehlen fast vollständig oder sind auf 200km limitiert), kam ich auf eine hervorragende sammlung von routen auf radweit.de. also flugs die drei blatt für B - HB ausgedruckt. ging dann etwas später als geplant aus der stadt raus - was mich erst in havelberg stoppte - die letzte fähre um grade mal 17 minuten verpasst (die kartenangaben stimmen da nicht, muss heissen: mo-fr 6:00-20:00 sa,so 7:00-20:00).



aber vielleicht hätte ich dann nie diesen tollen doppelregenbogen hinter mir entdeckt - eine einladung die nacht am ufer zu verbringen. der himmel klarte auf, kaum wind und trotzdem kaum mücken - einfach nur das platschen der fische und der rindviecher gemuhe.



kein regen, friedlich dahinziehendes wasser - ideal zum einschlummern - schön so aufzuwachen.



pünktlich zur ersten fähre stand ich dann bereit, heute sollten ja ein paar kilometer geritten werden. anfänglich ganz locker, ab zehn dann wieder reichlich sonne, nach ner kleinen einkaufsrunde mit neuem elan dem westwind entgegen. durchs schöne wendland natürlich auch an spuren des ewigwährenden kampfes gegen castoren vorbei:



photovoltaik gegen atommüll



wie als déjà-vu musste ich natürlich einem militärisch genutzten schiessplatz begegnen den es zu umfahren galt. eben leider nicht wie laut karte schön durch ein waldgebiet, sondern auf einem radweg entlang der bundesstrasse richtung munster. aber auch dass passt schon irgendwie. vorbei an einem yamaha-crossmaschinen-treffen, auf der flucht vor den aufziehenden wolken durch wälder, wiesen, felder und unzählige ortschaften. bis es dann letztlich doch recht nass von oben wurde. ein hoch auf die regenklamotten und die schutzbleche - nach zwei stunden wars dann aber auch genug. kurz vor der nächtlichen ruhestätte, einer kleinen überdachung am waldesrand noch mit einer autofahrerein mit abgesoffener motorelektrik am wegesrand geplauscht. dass wars dann auch schon. isomatte auf buchenlaub - ein himmelbett. die letzten kilometer am nächsten morgen waren dann schnell bewältigt, etwas verworrene routenführung - dafür abseits der autopfade.



naja, zum spiel beim sc vahr war ich dann doch zu spät - das kleine becks hat mir dann aber doch den kopf ganz gut verdreht. bei den vier u´s angekommen, noch ein fenster rausgerupft, ein bissl aufgeräumt und den sonntag sonntag sein gelassen. die woche bot ja noch genug möglichkeiten sich an fenstern, dach und dreck auszutoben.



mit pils und spass gings natürlich noch viel besser. zum glück gabs reichlich em am abend - somit war der feierabend auch fest definiert. freu mich schon drauf das rad zurückzufahren - ist leider mit dem gipsstiefel nicht mehr drin gewesen. tja so is dass eben mit dem fussballspielen. also operieren lassen, auskurieren, fit werden, rad abholen. sind doch recht überschaubare ziele fürs erste. so long.

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