2008/01/28

buying happiness

oder der ganz normale wahnsinn wie sich glücklichkaufkraken in die metropolen fressen. sie werden langsam aussterben, die leute die mit kleinen tante-emma-läden aufgewachsen sind. teenies werden mit nichts anderem mehr aufwachsen. in den einkaufstempeln von heute sind kleine hinweisschildchen für kinder angebracht:

"erst zur schule, dann spielen. die konsolen werden erst ab 14:00 uhr freigeschaltet."

sagt viel über die zeit aus. kaufen. erleben. zelebrieren. träumen. auf der suche nach der konsumglücklichkeit. dabei sind shoppingzentren knallhartes business. effizient. ein riesenmarkt. abgesteckte claims. wachstum. alexa in berlin. da wo früher parkplatz und ab und zu rummel war. und jetzt die kiddies auf um zwei hoffen.

# da kommt mir Ceský sen (Czech Dream) in den sinn. auf die spitze getriebene manipulierbarkeit. !angucken! #

ZCMI in salt lake city. glaube es ist ernsthaft möglich nen abgefahrenen, aber guten film zu drehen, der ausschliesslich in so einer subcity spielt. so wie subway, ähnlich surreal. zeitlos. wie flughafenwartehallen, bloss ohne die grossen fensterfronten, ohne tageslicht - kunstlicht, künstlich, unecht. berieselung - visuell, medial. muss maximal einen tag funktionieren, dann ist es eine gute mall. dann hat sie das gefühl von "buying happiness" erzeugt. lediglich die manipulierbarkeit des konsumenten muss ständig kontrolliert werden. immer aktuell bleiben. keine trends setzen, aber auch nicht verpassen. mainstream als erlebnis zelebrieren. kalkulierbarkeit ist wichtig. popcorn für die seele. deshalb würde der film eben zeitlos spielen. keine uhren oder tageszeiten. nur die entwicklung der protagonisten über die zeitachse. das bild von weissen labormäusen unter kaltem neonlicht nach 72h schlaflosigkeit drängt sich irgendwie auf. und er müsste wie eine oper aufgebaut sein. lange schwenks und meterlange zooms in die augen (franco nero - like).

to be continued....

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