2007/08/28

„Was wirklich kickt,...

...ist das, was man macht. Was man nicht macht, passiert nicht. Da hilft kein Kiffen, kein Trinken, nichts.“

Ben Becker, vorbeigeschrammt, 2007

Recht hat er.... in diesem Sinne - Rock'n'Roll!

2007/08/20

Brauchst du Hart? Nein. Kriegst du trotzdem!

Da isser schon wieder vorbei, der grosse Spass. "Geschichte geschrieben, Fuckparade 2007".



Nachdem die Zickigkeit des Flaschenannahmeautomaten für Beschwingtheit sorgte und sich mit hinreichend süssem Scheiss präpariert wurde, konnte es dann in die Tiefen des Ministeriums für Entspannung gehen. Klein, dreckig, dunkel, laut, neblig und mal mehr oder weniger schnell - also so wie wir´s lieben gelernt haben.




Tja was soll man dazu sagen, schreiben.... halt einfach ne Menge Druffis. Aber es tut sich was, der Nachwuchs is dabei dat ganze ein bissl weiterzuentwickeln. "OSTEN MACHT STRESS", "FLASH FINGERS",... Ausgefeiltere Scratchtechnik und auch sonst alles Mögliche an Technik, aber ohne die ganze Sache zu verwässern. Hart bleibt hart, auch im Jahr 2007, 11 Jahre nachdem kein LKW mit mehr als 160bpm bei der Loveparade mehr fahren durfte... Tja, aber auch besser so. denn der organisierte Schwachsinn ist ja jetze eh für Jahre im Pott unterwegs.... Letzter Sellout?! Aber die Fuckparade hat sich spätestens in diesem Jahr zu einer Institution entwickelt. Als Demonstration. Is ja auch bitter nötig. Maria-Erstürmung wie bei einer Waffenlagerräumung im Gaza, Mediaspree als Yuppie-Vergnügungszone, demnächst wird in der O2-Arena wohl "the Dome" bis Nummer 2367 produziert werden müssen. Oder die schmierigen Geschäfte mit der Köpi, die Schliesund des Stellwerks, die Liste könnte endlos weitergehne. Aber das passt schon ganz gut. Klar kannste im Fhain bzw. osten sicherlich noch hier und da feiern, aber im Grunde is der Drops schon gelutscht. Vor 13 Jahren haste aufm Potsdamer Platz zwischen Schutt und Tresor gefrühstückt und gechillt, biste ausm Bunker gestolpert und hast die Stadt vom Grenzstreifen aus erobert. Und sicherlich ist das für die ganzen Studenten-Kiddies gaaanz spannend nach Berlin zu kommen und dann nach dem Studium wieder zu gehn, aber es versaut die Mietpreise, laässt alles schneller schick werden als es sein müsste. Und dann, schwupps is der Hain in ein paar Tagen genauso langweilig wie der PrenzelBerg. Aber gut zu sehn, das es immer noch ne Menge leute gibt, die für Ihre SubKultur kämpfen, etwas auf die Beine stellen, die Stirn bieten, wider dem grossen Geld, der Saniertheit in der Stadt und in den Köpfen.



und wie das ganze dann Spass macht (mein erster youtube-upload ;-))



Auf jeden Fall auch endlich mal wieder fette Parties am Start, lange nich mehr so klitschnass gewesen - ihgitt, das weisse auf der Hose sind ja Salzränder...

So nachdem ich gestern gut rumsumpfen musste, das Klingeln geht langsam weg, vieeeel trinken, ein paar Aspirin (verdünnt das Blut) und der Schmerz zwischen den Ohren lässt nach.....

achja zu dem Stress anner Tanke:

2007/08/16

light bulb

und sie brennt immer noch, die legendärste Glühlampe der Welt! Sogar mir extra Notstromaggregat versorgt. Da kann sich heutzutage jeder Lampenhersteller nur mit Respekt verbeugen.

2007/08/15

BABEL

Ein grosser Name. "Der Turmbau zu Babel" (Genesis 11,1–9) - hat mich schon früh fasziniert, unmittelbar das Gemälde von Pieter Brueghel dem Älteren. Fand die Geschichte so unvorstellbar, machte aber auch so neugierig. Was ist dran an der Unfähigkeit die grösste Gabe des Menschen, die Sprache nicht nutzen zu können? Es ist irgendwie Bestimmung den Film auf meinem Rückflug von Australien gesehen zu haben. An Iñárritus vorige Werke (Amores Perros, Powder Keg [The Hire] - zu The Hire komm ich auch nochmal..., 11'09"01 – September 11 [Segment Mexiko], 21 Gramm) anschliessend, war ich schön überrascht, soviel vertrautes zu entdecken. Mittlerweile ein ganz unverwechselbarer Stil zu drehen, zu erzählen, mitfühlen zu lassen. Berührend diese Tragik selbst zu leben. Entgleiten von allem, trotz unserer Zeit, allem was heute möglich ist, uns angeblich dichter zusammenrücken lässt, Kommunikation ist käuflich. Telekom etc.. Aber da ist es eben schon wieder. Das Leben ist nicht zu verkaufen, seine grundlegenden Dinge sind es schon viel weniger. Sich jemandem mitteilen, kommunizieren, einen Weg zu finden, Gefühle zu transportieren. Entweder es gelingt oder nicht. Welcher Mittel man sich bedient ist letztlich egal. Was transportiert wird und ob man überhaupt etwas zu transportieren hat ist ausschlaggebend. All diese Auswüchse unserer hoffnungslosen Versuche jemandem im Geiste zu finden, mit dem man tiefer blicken kann als es einem selbst gelingt lassen uns solche Strohhalme wie Facebook, MySpace, StudiVZ oder eben auch solche blogs füllen. Doch wie nah kommen Menschen einander dadurch wirklich? Ist dieses Ersetzen von Selbsterkenntnis durch copy+paste ausreichender Ersatz für innere Leere und Kommunikationsunfähigkeit?

Genau das wird so dramatisch in Babel gezeigt, sanft und doch voller Härte. Wie den Figuren Situationen entgleiten, einander vermeintlich nah und doch so fern. Die Diplomaten, schon gar nicht mehr in der Lage ihrer Berufung nachgehen zu können, in Zeiten von Terror und weltweitem Angstwahn überhaupt nicht fähig im Detail zu sehen, zu hören, zu verstehen. Dann die herzensgute Haushälterin die anvertrauten Kinder zu ihrer Familie nach Mexiko mitnehmend, scheiternd durch ihren Neffen, tausendfach gesehenes Bild des jungen Mexikaners, bei der Wiedereinreise. Grausames ungewisses Sitzen im Verhör, kein Platz für die Einzigartigkeit des Menschen, der Situation, exemplarisch für alle mexikanischen Grenzschiksale. Fast mit am tragischsten ist die Tochter des japanischen Jägers dessen ehemaliges Gewehr die Erzählstränge verwebt. Vater und Tochter im schweigenden Kampf um den Tod der Mutter. Flucht in die gegenteilige Welt, laut, voll Exzess, voll Suchen. Aber am hoffnungsvollsten am Ende. Wortlos. Einander gegeben. Babel überwunden. Am berührendsten vielleicht, weil der Altersabstand beider wohl am grössten ist.

Ein Film, nach dem ich die Augen schliessen musste, nicht um zu schlafen. Tränen ein paar Kilometer überm Ozean in einer 747. Vorweggenommener Abschied.

2007/08/14

apropos trailer

Zum requiem-for-a-dream-Trailer fällt mir ein schönes Zitat aus Fulltime Killer ein:

"Ich liebe Trailer, ich habe noch nie einen schlechten gesehn. Die zeigen immer das Beste, was ein Film zu bieten hat. Es ist wie wenn man stirbt und man das eigene Leben nochmal wie im Zeitraffer vorbeiziehehn sieht. Trailer sind einfach das Grösste, selbst der schlechteste ist den Kinobesuch wert. So aufregend wie ein Trailer müsste unser Leben sein."

Tja so ist das nun mal, eben noch aushalten, zur Ruhe zwingen, auf nächstes Frühjahr warten und jetzt kaum Zeit stehen zu bleiben, Leben im Trailer. Keine Zeit, neue Wertigkeiten, sogar Respekt jetzt. Guter Abschied dadurch. Kontrolliertes Runterfahren, so viel gesünder. Zeit für die innere Viertelmeile. Bis ganz langsam dieses Titelstück von Alla Kadysh durch den Lärm des Lebens dringt. Dann wenn ich Dinge an mir vorbeiziehen lassen kann. Nichts mehr sagen. Nichts erwarten, einfach auf dem Weg sein. "Ein Buch ohne Ende. Ich schreibe ein Buch ohne Ende."

added: Gedankensprünge (vergleichbar mit springenden flachen Steinen, im flachen Winkel horizontal auf die Wasseroberfläche geworfen um dann mehrfach bzw. mgl. häufig mit gleichem Austrittswinkel weiterzuspringen) HK-movies + Billy -> Tattoos -> Kolibris -> Birds -> suddenly appear:

requiem for a dream

seit langem mal wieder gesehen, ohne worte, eine gute trailerarbeit dazu:



achja,wiki: "Das Requiem ist die Messfeier für Verstorbene (auch Missa pro defunctis). Das Wort bezeichnet sowohl den Ritus der Begräbnismesse nach der katholischen Liturgie als auch kirchenmusikalische Kompositionen für das Totengedenken. Die Bezeichnung ist abgeleitet vom ersten Wort des Introitus Requiem aeternam dona eis, Domine („Ewige Ruhe schenke ihnen, o Herr“)."

passt...

added:

track: Was It A Dream?
album: A Beautiful Lie
artist: 30 Seconds to Mars

2007/08/12

FP ´07

Die Fuckparade 2007 startet am Samstag, 18. August um 15:00 Uhr am Frankfurter Tor, Berlin-Friedrichshain, wo 2001 nach einer Auflage der Versammlungsbehörde Ghettoblaster, Walkmen und Radios von der Polizei beschlagnahmt wurden. Gab aber trotzdem einige die durchkamen... bätsch.... und der gute alte XOL DOG mitm Megaphon...

FP:





FREITAG:





SAMSTAG:



Location: Pulp Mansion Club
friedlichfeiern präs.

FUPASPEZIAL III im PULP mansion

es wird def. ausgewogen und schnell (aber nich zu schnell)
und ganz nebenbei feiert gabbalegende Glurff seinen 30J. Geburtstag.

HARDCORE - GABBA

THE SPEEDFREAK (D , Audiogenic )
WIPEOUT (FR , Booby Trap Project , Unitek Records )
IOM FACTORY (FR , Booby Trap Project )
KILL EM ALL (FR , Booby Trap Project )
CUT-X (D , Gabba Nation )
TASK (D , Flash Fingarz )
DER GLURFF (D , Resident , FF )
BEAGLE (D , Audiogenic , FF )

SPEEDCORE

TRASH (GB , BMH Squad )
NOISEKICK (NL , )
LORD NAZGUL (AL , Noizetrauma )
GFB (D , Gabba Front Berlin)
TOTMACHA (D ,Death to our Enemies )
MASSACRE (CH , Terrornoize Industries )

TEKKNO HARDTEK

DARK FORK (FR , Muzik Artz Tech )
AL-YEN (FR , Muzik Artz Tech)
COLIN MIDI (D , Friedlich Feiern )
THOMSON (D , Friedlich Feiern )
BART (D , Friedlich Feiern )
PAT SANDERS (D , Friedlich Feiern )
USERKILLER (D , Friedlich Feiern )
BULLFROG (D , War Records )

SAARBRÜCKER STR. 36A | -BACKFABRIK- |10405 BLN
BEGINN 23:00 | AK 10 EURO CLUBCARD 8 EURO

ja geil, der Leo is auch mal wieder am Start, und der Glurff wird ooch schon 30?!....

matrix xp



hm bin auf die vista-version gespannt....

2007/08/09

vanishing point

is schon verrückt, das ich mir vor monaten nach ewigkeiten den film dann endlich mal geholt hab, ihn gleich dreimal gucken musste, um ihn dann aufs leckerste zitiert in death proof wiederzufinden.... und noch dazu die chromente bei stuntman mike.... wie ich convoy mag.... good old classics aus der "new american cinema"-zeit eben....

"There goes the Challenger, being chased by the blue, blue meanies on wheelies. The vicious traffic cop cars are after our lone driver, the electric centaur, the demi-god, the super-driver of the golden West. Two nasty Nazi cars are close behind the beautiful lone driver. The police numbers are getting closer, closer, closer to our soul hero in his soul mobile, yeah baby! They're about to strike! They're gonna get him, smash him! Rape... the last beautiful free soul on this planet. But, it is written, "if the evil spirit armed the tiger with claws, Brahman provided wings for the dove". Thus spoke the super-guru."

2007/08/03

was hat c.ricci mit rockabilly zu tun?

Ähm, eigentlich nix. Ausser vielleicht, das ich an dem Tag, als ich mir Black Snake Moan angegucken wollte, uns die Ricci auf der Oranienburger begegnet is. War kurz nach der Fashionweeksache, aber nich weiter spektakulär, da ick sie gar nich erkannt hatte. Aber dafür war sie ja dann knapp zwei Stunden auf der Leinwand. Naja der Plot an sich war jetzt nich wirklich neu, dazu wurden schon um längen bessere Sleazer gedreht. Alles in allem wohl doch dran vorbeigeschrammt, nen richtigen Exploiter rauszubringen. Aber wenn man mal ganz nüchtern rangeht, hat der Streifen durchaus seine Qualitäten. Aber halt nich im Exploit-Fach, sondern im musikalischen. Lange her, das ich nen Schauspieler hab erdigen Blues spielen sehn. Und mittlerweile bin ich auch versucht zu behaupten, das der Film wegen der Musik geguckt werden muss. Und wegen Son House, dem alten Sänger, der in eingefügten B/W-Sequenzen tiefeste Wahrheiten aus seinem Südstaatenherz holt. Genau dann blitzt etwas von Kino auf, unbewusst eintauchen in Bild und Ton, und genau für diese Momente werd ich immer wieder ins Kino gehn. Sicherlich ist der Streifen nicht ein überragendes Werk, wird aber früher oder später den Weg in meine DVD-Sammlung finden.

Doch wie krieg ich jetzt die Kurve zu Billy? Naja, nen Tag später beim Bier im Sheriff Teddy, lief Billy und Surf, wo ich doch am Donnerstag gerade meine ersten beiden bewusst gekauften Billy-Scheiben in der Post hatte. So und genau deswegen wird das ein garantiert pralles Wochenende, mit dem Herzog, der zukünftigen (tunesischen) Sklaventreiberin, ne Runde baden mit J., und halt gezupfter Bass und gezapftes Pils.